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Es muss nicht immer Fleisch sein

28. April 2023

Die Reduzierung des Fleischkonsums in Deutschland kommt dem Tierschutz, der Gesundheit und der Umwelt zugute kommt. 10 % der Deutschen sind inzwischen Vegetarier, eine Reduzierung des Fleischkonsums kann viel bewirken. Krosse präsentiert aktuelle vegane Alternativen und pflanzliches Essen in Bremen, um euch zu zeigen, wie ihr mit bewusstem Konsum etwas bewirken könnt.

In den letzten Jahren ist die Fleischproduktion in Deutschland deutlich gesunken. Weil die Nachfrage sinkt, sinkt auch die Produktion. Eigentlich ist das ein Fortschritt, denn rund 10 Prozent der Deutschen ernähren sich mittlerweile vegetarisch. 98 Prozent des in Deutschland produzierten Fleisches kommt aus der Massentierhaltung. Dies bedeutet, dass fast das gesamte konsumierte Fleisch noch immer von unglücklichen Tieren kommt. Fast alle 12 Millionen Rinder, 27 Millionen Schweine und 114 Millionen Hühner, die in Deutschland jährlich gehalten werden, leben nur dafür, um nach kurzer und qualvoller Lebenszeit auf einem Teller zu landen. Auch bei der Produktion von Milch und Eiern werden Tiere schlecht behandelt. Artgerecht kann man das jedenfalls nicht nennen, das ist Fakt. 

Fleischkonsum in Deutschland sinkt

Jüngere Menschen ernähren sich doppelt so oft vegetarisch und vegan wie der Rest der Bevölkerung. Im Jahr 2021 lag der durchschnittliche Fleischkonsum pro Kopf immer noch bei 57,3 Kilogramm. Die deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt aber pro Jahr höchstens den Konsum von 31 Kilogramm Fleisch pro Kopf, denn zu viel Fleisch ist nicht gut für die Gesundheit.

Die Werte der letzten Jahre zeigen, dass schon die Reduzierung des Fleischkonsums jedes einzelnen helfen kann, etwas zu verändern. Im Jahr 2022 wurde 8 Prozent weniger Fleisch produziert als 2021. Die Werte sind damit so stark gesunken wie seit Jahren nicht. Dies zeigt, dass viele Menschen umdenken und sich mit dem Thema auseinandersetzen. 

Konsum am Fließband: so leben Tiere in konventioneller Massentierhaltung – Foto: PETA Deutschland e.V.

Nicht nur für das Tierwohl und die Gesundheit, sondern auch für das Klima ist zu hoher Fleischkonsum schlecht. 90 Prozent des Sojas, das in Regenwäldern angebaut wird, wird für das Futter der Tiere verwendet. Bei dem kompletten Weg der Fleischproduktion werden also Unmengen an Ressourcen wie Land, Wasser, Energie und Getreide verbraucht. 

Viele Gründe, kein Fleisch zu essen

Mittlerweile gibt es jedoch schon viele Fleischersatzprodukte im Supermarkt zu finden. Auch Fast-Food-Ketten wie McDonalds und Burger King bieten vegane und vegetarische Alternativen an. 

Aber wieso gibt es diese Ersatzprodukte überhaupt? Es ist zunächst erst einmal so, dass Alternativprodukte nicht nur für Veganer*innen oder Vegetarier*innen produziert werden. Denn auch wenn man seinen Fleischkonsum reduzieren und stattdessen mal eine vegane Alternative ausprobieren möchte, eignen sich diese Produkte perfekt. Ein verbreiteter Irrtum ist außerdem, dass Veganer*innen und Vegetarier*innen keine tierischen Produkte mögen. Viele haben Fleisch und Fisch vorher auch gerne gegessen, sich dann jedoch wegen unterschiedlicher Gründe wie Massentierhaltung oder Klimawandel entschieden darauf zu verzichten.

Natürlich sind solche Produkte kein Muss in der vegetarischen oder veganen Ernährung, aber trotzdem können sie vor allem das Geschmackliche, was bei einem Umstieg eventuell fehlt, sehr gut ersetzen. 

Steak aus dem Labor?

Vegane Ersatzprodukte stehen jedoch oft in der Kritik, weil sie aufgrund vieler Aromen und Zusatzstoffe ungesund sein sollen. Verkehrt ist das nicht, denn vor allem in industriell verarbeiteten Ersatzprodukten sind solche ungesunden Stoffe teils enthalten. Jedoch gibt es auch viele Alternativprodukte aus wenigen Zutaten wie beispielsweise Tofu. Man kann auch gut eigene Kreationen aus Kidneybohnen oder Linsen herstellen und muss nicht immer auf Fertigprodukte zurückgreifen. Verarbeitete Fleischprodukte sind aber ebenfalls mit ungesunden Zusatzstoffen versehen. Ersatzprodukte haben dagegen beispielsweise weniger gesättigte Fettsäuren als Fleischprodukte. 

Das sogenannte Laborfleisch ist eine weitere Methode, um in Zukunft einen Weg aus der Massentierhaltung herauszufinden. Dafür werden Tieren Zellen entnommen, die dann im Labor isoliert und kultiviert werden. Anschließend werden sie weiter gezüchtet und zu einer Zellmasse verarbeitet, aus der man das „Fleisch“ formen kann. Bei dieser Methode muss kein Tier sterben und das Fleisch wird trotzdem aus echten Tieren generiert. Bis diese Idee jedoch großflächig und günstig umgesetzt werden kann, wird es noch dauern. 

Selbstverständlich ist es am Ende des Tages jedem selbst überlassen, was er oder sie essen möchte. Jedoch kann man auch mit bewusstem Fleischkonsum und mit Nutzung der mittlerweile vielen Alternativen einiges bewirken. Die Massentierhaltung ist nur entstanden, weil die Nachfrage der Menschen gestiegen ist und Fleisch den Status eines besonderen Produktes verloren hat. 

Falls ihr in Bremen vegan oder vegetarisch essen gehen möchtet, hat Krosse drei empfehlenswerte Tipps für veganes und vegetarisches Essen.

Vengo die Gemüseküche

Das kleine Restaurant befindet sich im Viertel. Dort gibt es eine abwechslungsreiche und auch gesunde Speisekarte. Von Suppen über Pasta und Currys bis hin zum Dessert gibt es dort alles, was das Herz begehrt. Ersatzprodukte stehen eher selten auf der Karte, dafür aber viel Gemüse und tolle Gewürze. Meine persönliche Empfehlung ist der Antipasti Teller, den man sich selbst zusammenstellen kann. 

Klaus Kebab

Der Imbiss befindet sich in der Neustadt und ist definitiv einen Besuch wert. Dort gibt es Gemüsedöner und man kann als Hauptzutat zwischen fleischlosen Alternativen wie Seitan, Falafel und Halloumi wählen. Außerdem gibt es eine große Auswahl veganer Soßen. Wenn man kein Döner Fan ist, gibt es auch Wraps, Bowls oder Beilagen wie Pommes. Die große Auswahl überzeugt hier besonders und es ist für jeden Geschmack etwas dabei. 

Hans im Glück

Wenn ihr Lust auf Burger habt, seid ihr hier definitiv richtig. Die Auswahl an veganen und vegetarischen Burgern ist hier riesig groß. Von Wallnusspatty, über Falafel bis zu Spinat-Käse Bratling und veganem Crispy-Chicken ist hier alles dabei. Ihr könnt zwischen Brioche-, Sauerteig- und Körnerbrötchen wählen und es gibt auch noch viele Beilagen, die ihr zu eurem Burger wählen könnt. Geschmacklich und von der Auswahl her ist das Restaurant jedenfalls auch eine Empfehlung für vegane und vegetarische Burger. 

Von Finja Löscher

Titelbild: PETA Deutschland e.V.

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