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Wie Bremer sich in der Corona-Zeit gegenseitig unterstützen

23. Mai 2020

Gabenzäune, Hilfsportale und Nachbarschaftshilfe. In der Corona-Zeit rücken Menschen wieder mehr zusammen. KROSSE zeigt euch, was hinter dem Phänomen der Gabenzäune steckt und wie du deine Mitmenschen in dieser Zeit unterstützen kannst.

Trotz „social distancing“ scheinen die Menschen sich näher zu sein denn je. In der Nachbarschaft wird Unterstützung beim Einkaufen, Gassi gehen und bei der Betreuung von Kindern angeboten. Schutzmasken werden genäht und der Erlös an Hilfsorganisationen gespendet. Auch sogenannte „Gabenzäune“ mit Spenden für Obdachlose und Bedürftige prägen mittlerweile das Bremer Stadtbild.

Nachbarschaftshilfe

Durch die COVID-19 Pandemie gibt es einige Menschen, die aufgrund ihres Alters oder ihrer Vorerkrankungen zur Risikogruppe des Virus gehören. Um sich vor einer Infektion zu schützen, begeben sie sich in häusliche Quarantäne. Zu ihnen zählen ältere Menschen ab 50 bis 60 Jahren und Menschen mit Vorerkrankungen, wie zum Beispiel Herz-Kreislauf Erkrankte, Diabetiker und Leberkranke. Um die Betroffenen zu unterstützen, wird Nachbarschaftshilfe in diesen Zeiten ganz groß geschrieben. Zuerst waren es Zettel an Laternenpfeilern und in Briefkästen, die Hilfe bei alltäglichen Aufgaben anboten. Mittlerweile gibt es viele Portale im Internet oder Gruppen in sozialen Netzwerken, die es Menschen ermöglichen sich gegenseitig zu unterstützen.

Corona-Hilfsportale

Einige solcher Portale, für den Landkreis Bremen, sind beispielsweise Bremen.de , die Diakonie Bremen die Einkaufshelden von der Jungen Union (CDU) oder nebenan.de. Hier können sich Hilfesuchende und Helfende anmelden. Dabei schalten sie entweder eigene Inserate, woraufhin sich andere bei ihnen melden können, oder sie werden über die Webseite einander direkt vermittelt. Auch über die Sozialen Netzwerke treten Menschen in Kontakt, um denjenigen Hilfe anzubieten, die zu der Risikogruppe von COVID-19 gehören. Ein gutes Beispiel dafür ist die Facebook-Gruppe „Bremerhaven bleibt gesund“.

Gleichzeitig vernetzen sich auf Messenger-Diensten Bedürftige und freiwillige Helfer. Die Initiative „Nachbarschaftshilfe-HB“ hat sich beispielsweise ursprünglich aus einer Gruppe des Messengers Telegram entwickelt. Organisationen wie „Help Dunya“, die normalerweise in Krisengebiete überall auf der Welt Brunnen oder Waisenheime baut, helfen nun in Bremen indem sie sich um den Einkauf für ältere und kranke Menschen kümmern.

Behelfsmasken

Sogenannte Behelfsmasken sind seit Montag, den 27. April beim Betreten von Geschäften und im öffentlichen Nahverkehr in Bremen Pflicht. Dies sind keine medizinischen Masken, die vollständig vor dem Virus schützen. Sie helfen aber dabei, die Ausbreitung von COVID-19 einzudämmen. Denn die Tröpfchen, die Corona-Viren übertragen, werden von der Baumwollmaske abgefangen.In Bremen gibt es etliche kleine Geschäfte die diese Behelfsmasken herstellen und vertreiben. Die Erlöse gehen in manchen Fällen komplett an Hilfsorganisationen wie die Bremer Tafel oder Ärzte ohne Grenzen. Eine Liste von Anlaufstellen findet ihr beim WESER-KURIER.

Gabenzäune

Zur Nachbarschaftshilfe gehört auch Unterstützung für obdachlose Menschen. Denn ihre Situation hat sich durch die Corona-Pandemie und den daraus resultierenden Einschränkungen erheblich verschlechtert. Hilfseinrichtungen haben geschlossen, wodurch Mahlzeiten und Schlafplätze wegfallen. Einnahmen durch Spenden, den Verkauf von Zeitschriften und das Sammeln von Pfand fehlen ebenfalls. Für diese Probleme sollen sogenannte Gabenzäune nun Abhilfe leisten. Hier sammeln Freiwillige Kleidung, Lebensmittel und Hygieneartikel als Spende für Bedürftige. So kann Menschen auch ohne direkten Kontakt geholfen werden.

Vorbilder für die Bremer Gabenzäune gab es bereits in Hamburg, Berlin und Leipzig. Mittlerweile gibt es auch in Bremen mehrere Standorte, vornehmlich in zentralen Stadtteilen. Die Situation ändert sich täglich, doch bekannt sind Zäune auf dem Bahnhofsvorplatz, der Bürgerweide, am Sielwall, in der Neustadt am Lucie-Flechtmann-Platz und im Park an der Hochschule. Die Organisatoren des Projekts, hoffen das Angebot auch nach der Corona-Krise weiterhin aufrecht erhalten zu können. Es bleibt also die Hoffnung, dass diese schwere Situation auch Positives mit sich bringt und die Solidarität die so viele Menschen zeigen, auch nach der Krise weiter bestehen bleibt.

von Ronia Reichel

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Corona  / Dossier

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