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Sweden Rock – Ein etwas anderes Festivalfeeling

15. Juni 2017

Wenn man an Schweden denkt, kommen einem meist malerischen Landschaften, viele blonde Menschen und IKEA in den Sinn. Doch kaum einer denkt an eins der wohl schönsten Metal- und Rockfestivals der Welt. Acts wie Aerosmith, Scorpions und In Flames waren unter anderem dieses Jahr beim Sweden Rock Festival zu Gast und haben dem Publikum ordentlichen eingeheizt.
 
Das Sweden Rock Festival ist ein Musikfestival in Norje (Sölvesborg), Schweden, mit knapp 52.000 Besuchern, auf dem hauptsächlich Bands mit den Musikrichtungen Rock und Metal auftreten. Das erste Mal fand es im Jahr 1992 statt, wobei es heute zu den bedeutendsten Metal- und Rockfestival der Welt zählt, bei dem die Besucher aus mehr als 50 Ländern kommen.
 

Festival mal etwas anders

Das Publikum des Festivals ist bunt gemischt. Unter den Besuchern befinden sich unzählige Kinder, aber auch Schwangere und Menschen mit Behinderungen. Zudem ist der Altersdurschnitt für Festivals ungewöhnlich hoch, der Großteil der Leute ist über 30.

Auch im Hinblick auf das Festivalareal fallen einem einige Dinge auf. Nicht nur, dass es direkt am Meer gelegen ist, sondern auch dass überall kleine Häuser stehen, die die Besucher mieten können. Generell übernachtet der Großteil der Besucher nicht auf dem Campingplatz, sondern in Unterkünften im unmittelbaren Umkreis zum  Gelände. Der Boden des Konzertgeländes ist für ein Festival ungewöhnlich.  Statt mit Matsch und Müll ist hier alles mit feinem Kies, Sand und Rasen überzogen und sehr ebenerdig.

Für die Besucher, die ihr Quartier auf dem Campinggelände aufschlagen, öffnet dieses bereits am Dienstag, wobei das eigentliche Festival am Mittwoch beginnt und dann 4 Tage dauert. Samstagnacht ist das ganze Spektakel dann schon wieder vorbei, damit am Montag alle wieder pünktlich auf der Arbeit erscheinen können.
 

Der reinste Luxus

Anders als bei anderen Festivals gibt es auf dem Sweden Rock Festival richtige (!) Toiletten mit Wasserspülung und davon gleich eine ganze Reihe. Nicht nur, dass diese nachts beleuchtet sind und es überall fließend Wasser und Seife zum Händewaschen gibt, zusätzlich dazu reinigt eine ganze  Armada von Personal die Toiletten im Viertelstundentakt. Neben der Sauberkeit bei den Sanitäranlagen fällt auch die generelle Sauberkeit des Konzertgeländes positiv auf. Nach fast jedem Konzert zieht ein Trupp von mehreren Dutzend Personen los, harkt das gesamte Gelände ab und befreit es vom Dreck des Tages.

Diese Ordnung hat den Vorteil, dass man sich direkt ins Gras vor der Bühne setzen und der Musik lauschen kann. Ebenfalls anders beim Sweden Rock Festival ist, dass man seinen Stuhl mit auf das Konzertgelände nehmen darf bzw. dort sogar welche vom Veranstalter verkauft werden.

Wer doch lieber direkt vor der Bühne stehen und zu seiner Lieblingsband feiern möchte, muss sich nicht erst durch die Menge drängeln, sondern kann direkt zur Bühne durchgehen. Die Leute lassen selbst direkt vor der Bühne genügend Abstand, sodass keiner Platzangst kriegen muss. So muss man auch nicht Stunden ausharren, um seine Lieblingsband hautnah sehen zu können, sondern kann zwischendurch sogar entspannt eine Pipipause einlegen, ohne Angst haben zu müssen, nicht mehr zurückzukommen.

Generell ist die Atmosphäre auf dem Festival sehr entspannt und freundlich. Man kommt schnell mit anderen in Kontakt und die Leute nehmen aufeinander Rücksicht, sicher auch wegen den zahllosen Kindern. Diese dürfen im Alter zwischen 3 und 13 Jahren in Begleitung der Eltern umsonst zum Festival, wobei Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre ununterbrochen einen Gehörschutz tragen müssen. Um dies zu sicherzustellen, patroullieren sogar eigens hierfür Menschen auf dem Gelände.

 

Fazit

Selbst für Leute, die kein Metal hören, ist dieses Festival geeignet. Einziger Minuspunkt ist, dass allein das einfache Kombiticket 2740SEK, also knapp 274€ kostet. Dazu muss man allerdings noch Transfer, Unterkunft und Essen bezahlen. Dies ist wahrscheinlich auch einer der Gründe, warum man so wenige Deutsche auf diesem Festival trifft. Dafür hat man am Ende fast eine ganze Woche vom vielleicht schönsten Rock- und Metalfestival der Welt und definitiv eine Geschichte mehr zu erzählen.

Weitere Informationen bekommt Ihr hier.
 

Celina Biebricher

Bildquelle: Celina Biebricher

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Dossier  / Festival

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