Letztes Wochenende ging das „Hill of Dreams“-Festival in Süstedt in eine neue Runde. Warum die zahlreichen Besucher trotz Regen von oben und Schlammbad von unten dennoch ihren Spaß hatten, berichtet euch unsere Redakteurin.
Zum offiziell zweiten Mal fand am 01. und 02. Juli 2017 das „Hill of Dreams“-Festival auf dem Süstedter Feld statt. Auf zwei Bühnen legten über 25 DJs der EDM- und House-Szene auf, unter anderem Mark Bale, 2Bangers, Nik Pryce und Lukas Merkki. Trotz Regen und Schlamm füllten sich die Tanzflächen am Samstag ab 13 Uhr und am Sonntag ab 11 Uhr relativ schnell und blieben am Samstag auch nach 2 Uhr gut besucht. Auch der mit warmem Wasser gefüllte Pool sowie das Schaumbad wurden von vielen Besuchern genutzt, sodass sich Schaum und Wasser nach kurzer Zeit braun färbten.
Um das Tanzen etwas angenehmer zu machen, hatten die Veranstalter auf der Tanzfläche der Mainstage vor Beginn Rindenmulch verteilt. Auf dem Rest des Geländes wurde das Gehen zu einer echten Herausforderung, da die Schuhe an einigen Stellen mehrere Zentimeter einsanken. Doch die meisten Besucher waren klug genug, sich mit Gummistiefeln und Regenjacke auszurüsten und so trotzdem auf ihre Kosten zu kommen.
Die einzige Kritik, die an diesem Wochenende von mehreren Seiten kam, waren die Getränke- und Essenspreise: Im Vergleich zum Vorjahr waren sie an einigen Stellen deutlich gestiegen. Es gab zwar eine große Auswahl an verschiedenen Bierbuden und Foodtrucks, aber ein Burger kostete beispielsweise 7 Euro und ein 0,3 l Cocktail mit bis zu fünf großen Eiswürfeln 6 Euro.
Im Gegensatz dazu waren die Ticketpreise allerdings angemessen: Das „Earlybird“-Ticket inklusive Camping lag bei 21 Euro, „Lastminute“-Tickets konnten für 30 Euro noch an der Abendkasse gekauft werden. Auch Tagestickets waren für 25 Euro beziehungsweise 12 Euro verfügbar.
Mein Fazit
Die Stimmung war während der gesamten Veranstaltung top. Die Security musste nur selten in ein Schlammcatch eingreifen und wenn man sich umsah, blickte man eigentlich nur in fröhliche, leicht alkoholisierte Gesichter. Auch die Musik war klasse: Während auf der „Monkey Beatz Stage“ die Basskeule für Hardstyle- und Bass House-Liebhaber ausgepackt wurde, ertönten auf der Mainstage die etwas sanfteren EDM- und Future-Electrohouse-Klänge – es war also für jeden Geschmack etwas dabei. Die Essens- und Getränkepreise sollten die Veranstalter vielleicht noch einmal überdenken, gerade weil an zwei Tagen mit Sicherheit ein dickeres Plus steht als wie bisher an einem Tag. Allerdings sind wir steigende Preise auf Festivals ja mittlerweile gewöhnt.
Ich persönlich würde kleinere Festivals wie das „Hill of Dreams“ vor allem denjenigen empfehlen, die das Festivalfeeling einmal ausprobieren wollen oder wenig Budget haben. Außerdem trifft man gerade auf solchen Festivals in seiner Region auf einige bekannte Gesichter und lernt dadurch auch schneller neue Leute kennen.
Wenn ihr jetzt Lust auf ein Kurzzeit-Festival bekommen habt, dann schaut euch doch mal unsere Low-budget-Geheimtipps der diesjährigen Festivalsaison an!
Nina Müller
Titelfoto: Hill of Dreams