Die US-amerikanische Serie handelt von der Kleinstadt Riverdale, die auf den ersten Blick friedlich erscheint, in der aber einige merkwürdige Dinge vor sich gehen. Wir haben uns gefragt, lohnt sich die Serie oder handelt es sich lediglich um eine typische Highschool-Teenager-Geschichte?
Die Serie beginnt mit einem neuen Schuljahr an der Riverdale Highschool. Die ganze Stadt wird zu diesem Zeitpunkt von der Ungewissheit über den Tod eines Schülers überschattet, der in diesem Sommer unter mysteriösen Umständen ermordet wurde. Die Hauptcharaktere Betty (Lili Reinhart), Archie (K.J. Apa), Jughead (Cole Sprouse) und Veronica (Camila Mendes) versuchen den Mord an ihrem Mitschüler aufzuklären und sind nebenbei damit beschäftigt die alltäglichen Kleinstadtprobleme zu bewältigen.
Interessant ist, dass die Serie auf den Archie Comics aus den 1940er Jahren basiert. Die Charaktere aus den Comics sind alle in der aktuellen Serie wiederzufinden. Allerdings ist die Handlung eine komplett andere. Damals ging es in den Comics hauptsächlich um die Rivalität von Betty und Veronica und um die Hauptfigur Archie, die sich zwischen den beiden nie wirklich entscheiden konnte. Dieser Konflikt wird in der Serie zwar ebenfalls aufgegriffen, allerdings geht es hier vor allem um die Verbrechen, die in Riverdale stattfinden und die unzähligen Geheimisse der Bewohner.
Jughead wird von Cole Sprouse gespielt, den man als Cody aus der Comedy-Serie “Hotel Zack und Cody” kennt. In Riverdale ist seine Rolle aber eine ganz andere, denn er spielt einen Außenseiter aus schwierigen Familienverhältnissen. Lili Reinhart als Betty Cooper und Camila Mendes als Veronica sind zwar noch Newcomerinnen, aber Lili Reinhart erhielt für ihre Rolle bereits den Teen Choice Award in der Kategorie Breakout Star. Der Schauspieler K.J. Apa, welcher Archie Andrews spielt, ist in seiner Heimat Neuseeland schon durch die Soap “Shortland Street” bekannt.
Als ich angefangen habe, die Serie zu schauen, war ich sehr skeptisch. Nach den ersten Minuten erwartete ich eine typische Highschool-Serie mit Zickenkrieg, Liebesdramen und Football-Helden, wie man es schon unzählige Male gesehen hat. Doch Riverdale ist glücklicherweise nicht nur eine Highschool Serie, sondern hat thematisch noch mehr zu bieten. Die Mischung aus Teenager-Problemen und den spannenden Krimi-Szenen ist hier meiner Meinung nach sehr gut gelungen!
Kritisiert werden kann, dass die Charaktere leider relativ einfach und stereotypisch gehalten sind, was wahrscheinlich an der Adaption der Figuren aus dem Comic liegt. Es wird zwar versucht der braven Tochter und Vorzeigeschülerin Betty Cooper auch eine dunkle Seite zuzugestehen, aber insgesamt bricht kaum ein Charakter aus seiner zugewiesenen Rolle aus.
Gut gefallen hat mir aber die Übertragung der 1940er-Jahre-Archie-Welt in die heutige Zeit. Es wurde in der Serie eine eigene kleine Welt aufgebaut und man fühlt sich nach einigen Folgen gleich wohl in Pop’s Chock’lit Shoppe, wo sich die Freunde regelmäßig treffen, Milchshakes trinken und die mysteriösen Vorkommnisse in Riverdale besprechen.
Riverdale ist bestimmt nicht für jeden etwas, da es den Charakteren und der Handlung an vielen Stellen an Tiefe fehlt. Für gemütliche Netflix-Abende würde ich sie aber trotzdem empfehlen. Insgesamt verbindet Riverdale eine Soap mit einer Krimiserie und überzeugt durch die sympathischen Bewohner der Kleinstadt.
Daria Busch
Bildquelle: © 2018 Warner Bros. Home Entertainment