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Diese Podcasts lassen dich die Zeit vergessen

26. Januar 2020

Die bunte Welt der Podcasts ist groß. Bei der Masse an Möglichkeiten, fällt die Auswahl vielleicht dem Einen oder dem Anderen schwer. Die KROSSE-Redaktion zeigt euch, welchen Stimmen sie am liebsten zuhört.

ZEIT Verbrechen

Zeit Verbrechen ist der Podcast der Kriminaljournalistin Sabine Rückert und dem Leiter des wissenschaftlichen Ressorts der Zeit, Andreas Senker. In ihren knapp einstündigen Gesprächen rollen Rückert und Senker alte Kriminalfälle auf, die den Zuhörer oft fassungslos zurücklassen. Es werden also Einblicke in die Abgründe der menschlichen Psyche gegeben. Dabei beleuchten die Beiden nicht nur die außergewöhnlichen Kriminalfälle an sich, sondern auch juristisches Vorgehen und dessen Versagen. Für Menschen mit starkem Magen und Interesse an spannenden Kriminalfällen definitiv zu empfehlen.

Gemischtes Hack

Nicht gerade in Bescheidenheit suhlen sich Stand-Up Comedian Felix Lobrecht und Comedy-Autor Tommi Schmitt, wenn sie über ihren Podcast Gemischtes Hack sprechen. Ganz im Gegenteil: Als „einflussreichsten Podcast Europas“ betiteln sie ihre jeden Mittwoch erscheinenden Gespräche über politisches und gesellschaftliches Zeitgeschehen, aber auch über private und berufliche Erlebnisse der beiden. Mit viel Emotionalität und mindestens genauso viel Humor wird beispielsweise Felix’ Studium der Politikwissenschaften in Marburg unter die Lupe genommen oder der Name des Pressesprechers des Bundesinnenministeriums, Steve Alter, schnell zum geflügelten Wort. Der Erfolg gibt Felix Lobrecht und Tommi Schmitt recht: Mit über 500.000 Hörern wöchentlich war Gemischtes Hack der erfolgreichste deutschsprachige Podcast im Jahr 2019 und befindet sich auf im weltweiten Ranking auf dem dritten Platz.

Damit sind Felix und Tommi gleichzeitig Autoren des erfolgreichstes Podcasts in Europa – und das wohl auch zurecht. An der Podcast-Spitze thronen nicht umsonst jene Podcasts, die es schaffen, den schmalen Draht zwischen ernsthaften Dialogen und humorvoll diskutierten gesellschaftlichen Tabu-Themen auszubalancieren.

fest und flauschig

“Fest und flauschig: So werden die Super-Soft Taschentücher der Rewe-Marke “Ja!” beschrieben. Außerdem gibt es da natürlich noch so einen gleichnamigen Podcast, der auf Spotify zweiterfolgreichste in Deutschland, der früher, zu Radio Eins Zeiten, anders hieß. Doch welche beiden Stimmchen stecken dahinter? Der ein oder andere wird es bereits ahnen, wenn nicht sogar wissen. Aber nochmal für die, die die letzten acht Jahre eingefroren waren und gerade aus ihrer Netz-Askese erwacht sind oder einfach kein Spotify haben: Jan Böhmermann und Olli Schulz. Da Jan Bremer und Olli Hamburger ist, treffen sie sich die beiden also jeden Sonntag immer irgendwo zwischen Hamburg und Bremen auf dem Land zum gemeinsamen Plausch über Gott und die Welt. Nein. Auch wenn es die Physik nicht immer erlaubt, dass die zwei Herren zur gleichen Zeit am gleichen Ort sein können, ist es zumindest die Chemie, die größtenteils ganz gut stimmt. Der morgendliche Sonntags-Kaffee schmeckt beim Reinhören immer etwas besser. Und auch ihr zehnjähriges werden die beiden feiern können, denn bis 2022 geht es auf jeden Fall weiter.

Muss das sein?

Die Spotify-Produktion “Muss das sein?” ist allen zu empfehlen, die sich bei verschiedenen Themen und Problemen der Generation-Y fragen, ob das jetzt wirklich sein muss, oder eben vielleicht auch nicht. In knapp 60 Minuten besprechen Mirella und Flo je ein aktuelles Thema, sei es Dating, Nachhaltigkeit oder die Quarter-Life-Crisis. Damit wollen sie zum Nachdenken und zum Meinungsaustausch anregen. Im Podcast kommen Expert*innen zum jeweiligen Thema in einer Sprachnachricht zu Wort.
Außerdem gibt es verschiedene Rubriken, wie z.B. Die Höhle der Möven, in der Mirella und Flo sich gegenseitig eine neue, zur Folge passende Business-Idee pitchen. Die Freunde kennen sich von YouTube: Auf dem Kanal Mirellativegal lädt Mirella Precek Videos zu Themen wie Veganismus, ihren
Haustieren und Reisen hoch. Florian Gregorzyk ist als Journalist und Reporter viel unterwegs und produziert Reportagen, die er auf seinem Kanal Flo veröffentlicht.

Buchingers Tagebuch

Buchingers Tagebuch hält, was der Titel verspricht: Kabarettist und Influencer Michael Buchinger erzählt im lockeren Plauderton wöchentlich von seiner vergangenen Woche. In knackigen 20 Minuten wird mit einer Prise Humor auf den Alltag einer selbstständigen Person geblickt. Man lauscht seinen Erlebnissen, die er so ehrlich Revue resümiert, als höre man einem guten Freund zu. Buchinger ist nicht nur Kabarettist, sondern startete seine Karriere als YouTuber und Kolumnist. Inzwischen hat er außerdem zwei Bücher veröffentlicht sowie einen eigenen Wein hergestellt.

Eine Stunde was mit Medien

Medienrecht und die europäische Datenschutzgrundverordnung spannend verpackt? Ja, das geht! Jeden Donnerstag von 20-21 Uhr unterhalten sich Daniel Fiene und Herr Plähler vom Deutschlandfunk Nova über die wichtigsten Medienthemen der vergangenen Woche. Dabei lassen die beiden kein Thema aus. Sie berichten von den wichtigsten Medienmessen wie der „re:publica“ und packen aus, wie es hinter den Kulissen der Medienbranche aussieht. „Eine Stunde was mit Medien“ ist aber nicht nur ein Podcast für Nachwuchsjournalist*innen, sondern für jeden der Medien konsumiert.

Der Aufbau der Folgen ist eigentlich immer gleich, perfekt für Gewohnheitstiere. Es gibt ein Hauptthema, zu dem drei Thesen oder Meinungen von anderen Medienmacher*innen schonungslos diskutiert werden. Daniel Fiene und Herr Pähler sind aber nicht immer nur alleine in ihrem Studio. Ab und zu schauen dann auch mal Gäste vorbei wie die Neurowissenschaftlerin Maren Urner, die Tipps zur „Medienhygiene“ gibt oder der europäische Chef von „Spotify“, der das Phänomen des Musikstreamings erklärt. Wenn Du also wissen möchtest, was es mit dieser „Medienhygiene“ auf sich hat, solltest Du „Eine Stunde was mit Medien“ auf die Favoritenliste der Podcastapp Deines Vertrauens hinzufügen. 

Die Schaulustigen

Im März 2019 ging es los: Die Schaulustigen betraten die Podcast-Bühne: Das sind Sophie Passmann, Radiomoderatorin, „ZEITmagazin“-Kolumnistin und Autorin, und Matthias Kalle, stellvertretender Chefredakteur des „ZEITmagazin“ und früherer Fernsehkritiker. Seither geht es alle zwei Wochen gut eine Stunde ums Fernsehen, von linear bis Netflix, von Robert Habeck’s Pullovervorlieben bis Jo Schück’s Twitterkommentaren. Dabei schaffen sie es, jedes Interesse am Bewegtbild anzusprechen und womöglich die fernsehscheue Generation für einen Blick in die Flimmerkiste zu begeistern. Beim Zuhören ist nicht entscheidend, ob man bereits alle Serien und Filme gesehen hat: Mit präzisen Beschreibungen und ausführlichen Diskussionen zeichnen Passmann und Kalle ein Bild, das selbst Uninformierte in die Handlungen einsteigen und Fakten fürs nächste Gespräch mitnehmen können. Trotz thematischer Vielfalt gibt es Sendungen, die das Duo vehement ignorierte: Germany’s next Topmodel straften sie von Beginn an ab und zitierten den verstorbenen Publizisten Roger Willemsen, der das Format mit den Worten „eine unschöne Frau mit laubgesägtem Gouvernanten-Profil bringt kleine Mädchen zum weinen“ zusammenfasste. Es darf gespannt sein wie es im kommenden Jahr mit Germany’s Next Topmodel und den Schaulustigen weitergeht.

Mordlust

In dem True-Crime Podcast „Mordlust – Verbrechen und ihre Hintergründe“ sprechen die Journalistinnen Paulina Krasa und Laura Wohlers alle zwei Wochen über wahre Kriminalfälle aus Deutschland. Jede Folge behandelt ein spannendes Oberthema zu Mordfällen aus Gegenwart und Vergangenheit und wird durch eine sehr authentische und gefühlvolle Erzählweise zur leichten Krimi-Kost. Die Journalistinnen betrachten meist den soziologischen, psychologischen als auch strafrechtlichen Kontext eines Kriminalfalls. So gelingt es dem funk-Podcast in knapp 60 Minuten die ganze Zeit über spannend zu bleiben. Wenn sich Laura und Paulina besonders heftige Geschichten erzählen, hilft es vor allem dem/r Zuhörer*in, dass die beiden vorher nicht wissen, welche Geschichte die jeweils andere erzählen wird. So bekommt man die ungefilterten Reaktionen der Sprecherinnen mit, welche oft humorvoll aber nie despektierlich gemeint sind und in einer beklemmenden Erzählsituation sehr erleichternd wirken. Denn hier geht es unter anderem um Entführungen, Amokläufe oder Kinder, die Kinder töten. Aber keine Angst: Den beiden liegt es am Herzen euch nicht zu erschrecken und warnen stets vor sensiblen Inhalten und Dingen die triggern könnten. Durch Experteninterviews oder interessante Fakten rund um die Kriminalfälle wirkt jede Podcast-Folge abgerundet und ist besonders denjenigen zu empfehlen, die sowieso schon Podcasts wie ZEIT Verbrechen oder ähnliche Formate kennen und lieben.

Lage der Nation

Podcasts, in denen Politik und das aktuelle Zeitgeschehen als einfache Nachrichten präsentiert werden, gibt es genug. Damit sich HörerInnen eine differenzierte Meinung bilden können, reichen diese allerdings nur selten aus. Ganz anders erscheint da die Lage der Nation. Jurist und Bürgerrechtler Ulf Buermeyer erörtert und diskutiert gemeinsam mit dem Journalisten Philip Banse seit fast vier Jahren die Geschehnisse, die die Menschen in Deutschland und auf der Welt bewegen.

So werden beispielsweise die deutsche Flüchtlingspolitik, aber auch internationale Konflikte oder die weltweite Klimapolitik auf Grundlage akribisch recherchierter Fakten zunächst sachlich präsentiert und danach analysiert. Dabei versuchen die beiden Gastgeber die Themen jeweils so zu präsentieren, dass die HörerInnen die teilweise komplexen Thematiken verstehen und sich darauf basierend eine eigene Position bilden können.

In diesem Zusammenhang suchen Philip und Ulf gleichzeitig gezielt den Austausch und die Interaktion mit ihren HörerInnen: Auf ihrer Homepage sind alle Fans der Lage der Nation herzlich dazu eingeladen, die im Podcast bearbeiteten Themen sachlich miteinander zu diskutieren. Diese Diskussionen werden in der kommenden Folge erneut aufgegriffen, damit etwaige Fragen oder auch Kritik erneut diskutiert werden können.

Und dieser wöchentlich erscheinende Dialog kommt gut an: Neben regelmäßig stattfindenden Live-Veranstaltungen hat die Lage der Nation mittlerweile über 200.000 monatliche Hörer zu verzeichnen und ist damit absolut eine Empfehlung wert.

Krosse Redaktion
Bild: KROSSE

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