Eine App die Wünsche erfüllen kann? So etwas kann nicht funktionieren – oder doch? Genau darum geht es in der neuen Web-Mystery-Serie „Wishlist“. Was würdest du dir wünschen? Und wie weit würdest du für die Erfüllung dieser Wünsche gehen?
„Wishlist“ – Eine Wünsche erfüllende App
Die 17-jährige Mira entdeckt auf ihrem Smartphone eine App namens „Wishlist“, die ihr die Erfüllung all ihrer Wünsche verspricht. Zunächst fragt eine mit Siri zu vergleichende Stimme nach einem Wunsch. Sobald dieser geäußert wurde, wird eine Gegenleistung errechnet, die zur Erfüllung des eigenen Wunsches notwendig ist. Der Wunsch geht wie durch ein Wunder in Erfüllung, nachdem genau diese Gegenleistung erbracht wurde. So kann etwa der Wunsch nach einem rosa Elefantenplüschtier mit einmal Müll raus bringen bei einer fremden Person erfüllt werden. Jedoch hat die App auch ihre Grenzen, denn bei dem Wunsch eine vermisste Person wiederzufinden wird errechnet: „Deine Aufgabe: Ersetze den Kölner Dom durch die Freiheitsstatue.”
Durch die App kommt Mira in Kontakt mit vier anderen Schülern, die „Wishlist“ ebenfalls nutzen. Nach und nach wollen sie dem Geheimnis auf den Grund gehen. Der Schaden, den die App anrichtet, wird im Verlauf der Zeit klar. Sie merken erst, wie stark sie von “Wish” beeinflusst werden, als es schon fast zu spät ist und wünschen, sie niemals benutzt zu haben.
Sehempfehlung der Redaktion!
„Wishlist“ wurde 2016 ins Leben gerufen. Die Serie wurde von der Produktionsfirma „Outside the Club“ im Auftrag von Radio Bremen und MDR Sputnik für funk realisiert. Dies ist ein Netzwerk für Online-Inhalte von ARD und ZDF, welches sich hauptsächlich auf die Bereitstellung von Formaten für die Altersgruppe von 14 bis 29 Jahren fokussiert hat. Das Besondere an dieser Serie ist das neue Format und die außergewöhnliche Umsetzungsart. Ab Oktober 2016 wurde wöchentlich eine neue Folge auf Youtube veröffentlicht. Mittlerweile ist die gesamte Staffel auf Youtube und gleichzeitig über die funk-Webseite abrufbar. Die insgesamt zehn Episoden mit jeweils ca. 15-20 Minuten haben eine relativ kurze Gesamtlaufzeit für eine gewöhnliche Serie, aber eine klassische Länge für ein Webserienformat. Außerdem entspricht dies der Länge eines klassischen Vlogs, der auf Youtube sehr beliebt ist und oft angeschaut wird. Der YouTube Channel von „Wishlist“ hat mittlerweile schon mehr als 100.000 Abonnenten und alle Folgen wurden mehr als drei Millionen mal abgerufen. Die Serie gehört mit zu den erfolgreichsten Angeboten von funk.
Die Macher der Serie sagen, dass sie schon lange eine deutsche Serie drehen wollten, die sich in Mach- und Erzählart an den US-amerikanischen Serien orientiert. Das Szenario von einer App, die tatsächlich Wünsche erfüllen kann, hat sie gereizt und die Frage danach, was das mit den Menschen anstellen würde, hat sie dazu gebracht, dieses Format zu entwickeln. Es sei eine Serie, die für Fans von „Pretty Little Liars“ und „Misfits“ geeignet ist.
Über die Darsteller
Eine der Hauptdarstellerinnen ist Vita Tepel (Mira), bekannt aus der Serie „Der Lehrer“. In den weiteren Hauptrollen findet man Michael Glantschnig (Casper), Nele Schepe (Janina, „Club der roten Bänder“) und Yung Ngo (Kim). Auch zwei der Produzenten übernehmen eine Rolle: Marcel Becker-Neu spielt die Rolle des Dustin und Christina Ann Zalamea übernimmt in der Serie die Sprecherrolle von „Wish“, der Siri ähnelnden Stimme der App „Wishlist“.
Zukunft und Auszeichnungen
Viele Fans der Serie haben sich schon während der ersten Staffel gefragt, wie es mit der Serie weitergeht. Sie können beruhigt sein, denn es gibt die Zusage für eine zweite Staffel! Im Sommer 2017 soll es weiter gehen und die neue Staffel gedreht werden.
Ende Januar wurde Wishlist im Rahmen des deutschen Fernsehpreises ausgezeichnet. Sie gewann den Förderpreis und ein Preisgeld von 15.000€. Außerdem ist die Serie für den Grimme-Preis in der Kategorie „Kinder & Jugend/Innovation“ nominiert.
Hier geht’s zum Trailer:
Bildquelle: funk
Paula Schlieper