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Für einen Tag ins Mittelalter

25. Oktober 2018

Ein Wochenende lang wird in Rotenburg die Zeit zurückgedreht. Auf dem Fogelvreien Pfingstspektakel haben die Besucher die Möglichkeit, in ein dichtes Mittelaltertreiben einzutauchen.

Auf Rotenburgs Wümmewiesen spielt sich Ungewöhnliches ab. Aus einiger Entfernung erklingen Flöten und Harfen und es tauchen Zelte auf. Unübersehbar sind aber vor allem die Menschen, die alle das selbe Ziel zu haben scheinen und geradewegs aus einer Folge Game of Thrones herausspaziert sein könnten.

Endlich richtige Bierkrüge

Nach dem Betreten des Geländes bekommen die Besucher endgültig das Gefühl, gute 1000 Jahre in der Zeit zurückgereist zu sein und einen Jahrmarkt betreten zu haben. Einige Menschen sind nicht verkleidet, manche dagegen umso mehr. Es gibt Ritter in vollen Rüstungen, Leute mit schlichten Mittelalterhemden oder auch Zauberer in langen Roben. An zahlreichen Ständen wird unterschiedlichstes Essen angeboten. Neben Flammkuchen und Fleisch gibt es auch Dinge wie Knoblauchbrot zu kaufen. An Getränken mangelt es selbstverständlich ebenfalls nicht. Wer am liebsten sein klassisches Bier trinken möchte, ist dort jedoch nicht gut aufgehoben. Dafür lassen sich Varianten wie Kirsch- oder Metbier ausprobieren, welche in extravaganten Krügen ausgeschenkt werden. Wie in einer richtigen Taverne eben.

Einkaufen im Jahr 1200

Mindestens genauso viele Stände verkaufen Kleidung oder Schmuck. Mäntel oder Kleider gibt es direkt neben Ketten und Anhängern. An einem Stand gibt es Duftkerzen, etwas weiter wird Wein in Elixierflaschen verkauft. Egal zu welchem Stand man sich verirrt, die mittelalterliche Immersion wird hier auch von den Verkäufern vorangebracht. So verabschieden sie jeden mit einem freundlichen “Gehabt euch wohl”.

Warum machen die das?

Neben den einfachen Besuchern und den Menschen, die sich extra für diese Veranstaltung in Schale geworfen haben, gibt es noch diejenigen, die das gesamte Wochenende auf dem Gelände verbringen. Etwas abseits der Hauptstände haben sie ihre prachtvollen Zelte mit abgestecktem Bereich. Im sogenannten Heerlager wohnen die meisten vier Tage lang, kochen und essen zusammen. Jedoch alles ohne Strom. Außenstehende können sich da schnell die Frage des Warum und Weshalb stellen. Für viele Teilnehmer stellt es sicherlich eine entspannte und entschleunigte Abwechslung zum stressigen Alltag dar. Eigentlich ist es ein großes Rollenspiel, bei welchem die Teilnehmer über mehrere Tage eine neue Position einnehmen.
Auch ich bin nicht in normaler Kleidung angereist, jedoch beschränkte sich meine Verkleidung auf ein mittelalterliches Hemd. Meine Begleiter haben sich da mehr einfallen lassen. Ein viertägiger Umzug in eines der Zelte wäre für mich jedoch keine Option.
Auf dem Hauptplatz spielt derweil eine Gruppe von Musikern und am anderen Ende wird ein Schwertkampf choreografiert. Überall passiert etwas, und das nahezu perfekte Wetter tut sein Übriges zur allgemeinen Zufriedenheit. Das Spektakel hat erst am späten Abend ein Ende, wenn es langsam abkühlt und die meisten Besucher wieder zum Bahnhof und in die Gegenwart zurückkehren.

Steffen Marks

Bildquelle: KROSSE

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