Auch in den 1960er Jahren war Rassismus in Amerikas Süden ein Problem. In dem Film „The Help“ wird das deutlich.
Gerade aus den Kinos raus ist einer der erfolgreichsten Filme des letzten Jahres: „Django Unchained“. Ein Meisterwerk von Regisseur Quentin Tarantino. Allerdings nicht der einzige Film, der kürzlich zu diesem Thema erschienen ist. Welches Thema das ist? Achja, ein historischer Rückblick auf Rassismus in den amerikanischen Südstaaten.
Es ist eine ungewöhnliche Geschichte, die in „The Help“ erzählt wird. Eine Geschichte über eine junge weiße Frau, die im immer noch rassistischen amerikanischen Süden ein Buch aus der Sicht schwarzer Hausmädchen schreiben will. Dass das nicht überall gut ankommt, ist absehbar. Aber worum geht’s?
Der Film „The Help“ von Tate Taylor handelt von einer Frau namens Reeter, die erst vor kurzem ihr Studium beendet hat und Schriftstellerin werden möchte. Der Film spielt Anfang der 1960er Jahre. Reeter, die von afroamerikanischen Frauen erzogen wurde, möchte über die Sichtweisen und Erlebnisse afroamerikanischer Frauen schreiben. Doch erst muss sie die Nannys für sich gewinnen, da es nicht nur gegen das Gesetz verstößt, sondern auch gefährlich ist, ein Buch gegen die Weißen zu veröffentlichen. Dazu kommt, dass es besonders ungewöhnlich ist, als weiße Frau ein solches Buch zu schreiben. Aber es gelingt ihr, das Vertrauen der Nannys zu gewinnen und mit der Arbeit anzufangen.
Besonders spannend ist die Zeit, in der der Film spielt. Denn auch in den 1960er Jahren stand Rassismus gegen Schwarze an der Tagesordnung, vor allem in den ehemaligen Südstaaten. Das führte im Alltag zu vielen Problemen. Täglich erfahrbar war, dass Weiße Afroamerikaner gedemütigt haben. Zum Beispiel wurden ihnen eigene Toiletten gebaut, da einige Weiße dachten, Afroamerikaner würden Krankheiten übertragen.
Der 2011 erschiene Film erhielt sieben Auszeichnungen. Unter anderem den „Golden Globe Award“, den „Oscar“ und den „British Academy Award“. Auch die Filmkritiken waren überwiegend positiv. Der durchaus strenge Kritiker Tobias Nagl von Spiegel Online meint: „Die Trennlinie zwischen Gut und Böse ist klar gezogen, und selbst die billigsten Pointen sind gut platziert“.
Eine rührende Geschichte, die dem Zuschauer auch mal Gelegenheit zum Schmunzeln gibt, ohne das Thema ins Lächerliche zu ziehen.
Ahmet Ünser
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