Wer ich bin? Irrelevant! Was ich mache? Uninteressant! Wichtiger ist, was ich zu sagen habe – oder auch nicht. Ab diesem Semester, SoSe13, schreibe ich für KROSSE über Dinge, die mich beschäftigen, die ich interessant finde oder die ich verstörend bis unheimlich finde. Und davon gibt es so einige.
Manche von euch werden vielleicht Gefallen an dem einen oder anderen finden. Manche hingegen werden mich für bekloppt halten. Das ist okay. Ich mag euch auch nicht. Vielleicht wird auch keiner diese Kolumne lesen. Was soll’s?! Solange ich meine Credit Points bekomme, möge es mir herzlich egal sein.
Dennoch werde ich euch ab jetzt mit meinen Gedanken belustigen oder auch verärgern. Da es dafür nicht wichtig ist, wer ich bin oder was ich studiere, ob ich einen Pimmel zwischen meinen Beinen zu hängen habe oder doch immer im Sitzen pinkeln muss, werde ich meinen Namen nicht preisgeben. Der vermeintliche Leser möge sich auf den Inhalt meiner Kolumne konzentrieren und nicht auf den Verfasser/die Verfasserin.
Denn in einer Welt, in der mittlerweile alles kategorisiert und in Schubladen gesteckt werden muss, um es zu verstehen, halte ich es für angebrachter, im Anonymen zu verweilen und aus dem Hintergrund von zu Hause aus in meinem kleinen Kämmerchen zu schreiben. Ein Gemälde, das betrachtet wird, weil es den Namen eines berühmten Künstlers trägt, aber einfach mal scheiße aussieht und keiner traut sich, es laut zu sagen. Aus Ehrfurcht?! Bücher, die gelesen werden, da es der Herr Autor ‚Sowieso’ geschrieben hat und somit einen Klassiker darstellt, der in keinem Haushalt fehlen darf, aber leider rein gar nichts rüberkommt außer purer Langeweile. Oder ‚Tut mir Leid, ich lese nur die TAZ, da mir die SZ und die FAZ viel zu kapitalistisch sind und doch alle eh mit der Regierung und der Wirtschaft unter einer Decke stecken’. Sowas gilt es hier zu vermeiden.
Also, was wird euch erwarten? Das kann ich euch auch nicht so wirklich verraten, wenn ich ehrlich bin. Ich lasse es auf mich zukommen. Könnte passieren, dass mir gar nichts einfällt. Dann werde ich vielleicht so lustige Dinge wie Smileys verwenden, um meinen Text voll zu kriegen. Oder Herzchen. Irgendetwas wird mir schon einfallen. Der Leser darf also gespannt bleiben.
Was gäbe es zum Schluss also noch zu sagen? Dies ist die Kolumne ohne Namen. Es grüßt: Jemand, der sich auf den Sommer freut.
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