Im vergangenen Jahr berichteten wir bereits über den Local Heroes Bandcontest. Doch wer steckt eigentlich hinter der Planung? Ann-Katharina Sponbiel sprach für KROSSE mit Dennis Meinken, Eventplaner und Veranstaltungskaufmann mit einer eigenen Firma, k-roof Events and more, die unter anderem jedes Jahr diesen Bandcontest ausrichtet.
Dennis, wie kamst du dazu, den Local Heroes Bandcontest auszurichten?
Eigentlich war dies mehr Zufall. Ich jobbte damals im Kulturhaus Kasch in Achim und es kam eines Tages ein Anruf, ob wir nicht Lust hätten einen Nachwuchsbandcontest auszurichten. Meine Kollegen fragten mich, ob ich nicht Lust hätte das Projekt hier im Kasch zu leiten und durchzuführen und so bin ich vor 13 Jahren dazu gekommen. Das Projekt erlangte immer mehr Aufmerksamkeit bei den Nachwuchsbands und so angefangen in Achim, Landkreis Verden, weitete sich das Projekt auch vor nun fünf Jahren in Bremen aus.
Über den Local Heroes Bandcontest haben wir bei KROSSE ja schon berichtet. Woher kommt dein persönliches Interesse an diesem, mit sehr viel organisatorischem Aufwand betriebenen, Projekt?
Von meiner Seite aus steckt ganz viel Herzblut in diesem Projekt. Ich veranstalte den Contest mit meiner Eventagentur nicht, um Geld zu verdienen, sondern weil ich Interesse daran hab, Nachwuchsbands zu fördern. Es macht mir einfach Spaß, die Entwicklungen der Bands zu verfolgen, sie durch Coachings und Workshops zu unterstützen und den Weg zu anderen Auftritten zu ebnen. Das mitzuerleben, was mit den Bands so passiert, also die Bandentwicklung, ist einfach schön.
Heißt das, dass du auch zu den Bands von vor 13 Jahren noch Kontakt hast?
Also solange sich die Bands nicht auflösen, habe ich oft noch Kontakt zu diesen und sehe oder höre noch etwas von ihnen. Manchmal spielen sie auch nochmal zum Beispiel im Kasch, wo sie ihre Anfänge machten. Das ist schon erstaunlich.
Mir ist aufgefallen, dass Bands häufig Kontakt zu dir suchen, dich über Auftritte informieren oder dir CDs zukommen lassen. Du bist ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt in diesem Netzwerk. Wie empfindest du das?
Wenn Bands sich wieder bewerben oder den Kontakt zu mir suchen, ist das natürlich ein schönes Feedback, dass ihnen die Veranstaltung Spaß gemacht hat und ihnen auch etwas gebracht hat. Das freut mich natürlich und zeigt mir auch, wie sinnvoll ein solches Event, wie das des Local Heroes Bandcontests ist.
Natürlich geht es bei dem Local Heroes auch ums Gewinnen, aber nicht hauptsächlich. Was genau meinst du damit?
Das Besondere am Local Heroes ist, dass es nicht nur ums Gewinnen geht. Die Bands empfinden den Contest oft schlichtweg als Möglichkeit, sich auf der Bühne auszuprobieren, ein Feedback von der Jury einzuholen und Kontakte im Musikbusiness oder zu anderen Bands zu knüpfen. Es geht oft mehr um dieses Netzwerk an Möglichkeiten als um den Wettbewerb. Das ist sehr charakteristisch für das Local Heroes und natürlich auch eine schöne Eigenschaft. So entstehen Kooperationen zwischen Bands und es herrscht ein reger Austausch. Das Schöne ist, dass es sich auch auf das Publikum auswirkt. Wann feiern sonst Hip Hopper mit Metallern zusammen in einer Location? Das Spektrum an Vielfalt ist erstaunlich groß auf den einzelnen Veranstaltungen. So können sich die Bands auch einem breiter gefächerten Publikum präsentieren. Es ist wie ein kleines Festival. Die Bands können also nur gewinnen.
Vielen Dank für das Interview, Dennis!
Ann-Katharina Sponbiel