Im Sommer 2021 ist alles etwas anders. Hot Girl Summer ist abgesagt, dafür wird fleißig mit dem Impfpass bei Instagram posiert. Viele haben ihre erste Corona-Impfung schon bekommen, manche warten noch auf ihren ersten Piks. Wie eine Impfung im Impfzentrum Bremen abläuft erfahrt ihr hier.
Bevor es zum Impfen geht, braucht man einen Termin, den man über die Website des Impfzentrums bekommen kann. Dort kann man sich entweder registrieren oder für eine Warteliste eintragen lassen. Bei diesen beiden Optionen werdet ihr dann benachrichtigt, wenn Impfstoff verfügbar ist. Ihr erhaltet dann einen Code per Mail, mit dem ihr eure Impftermine buchen könnt.
Packliste und los!
Für jedes Abenteuer muss man packen, so auch für das Impfzentrum. Das braucht ihr: Euren Personalausweis für die Anmeldung, eure Krankenkassenkarte, sowie euren Impfpass, damit die Impfungen eingetragen werden können. Ihr habt keinen Impfpass oder findet ihn nicht? Keine Panik. In diesem Fall bekommt ihr vom Impfzentrum ein Ersatzdokument, in das die Erstimpfung eingetragen wird. Dieses müsst ihr dann unbedingt zur Zweitimpfung mitbringen. Wenn ihr euren Impfpass wiedergefunden habt, dann bringt ihr diesen zur Zweitimpfung mit. Mit diesen drei Sachen im Gepäck kann es losgehen!
Das Impfzentrum Bremen befindet sich in der Halle 7, direkt neben dem Schlachthof. Kaum war ich drinnen, war ich gefühlt auch schon wieder draußen. Auf dem Weg durch die verschiedenen Stationen waren alle Mitarbeiter:innen des Impfzentrums aufmerksam, freundlich und effizient.
Station 1: Erste Anmeldung
Wenn ihr von der Bürgerweide auf die Halle 7 zugeht, erkennt ihr den Eingang ganz einfach daran, dass dort Helfer:innen des Impfzentrums stehen. Kann man gar nicht verpassen. Beim Reinkommen wird man bei der ersten Anmeldung nach Namen und Termin gefragt. Es wird kurz kontaktlos Fieber gemessen, danach geht es geradeaus Richtung zweiter Anmeldung .
Station 2: Zweite Anmeldung (diesmal mit Papierkram!)
Direkt nach Eintreten in den zweiten Anmeldebereich wird man von einer Person einem Schalter zugewiesen, an dem man nach einem kurzen Gespräch ein Klemmbrett mit Formularen bekommt. Unter anderem erhaltet ihr hier einen Anamnesebogen, in dem Vorerkrankungen und mögliche Allergien abgefragt werden. Nach dem Gespräch nehmt ihr im Wartebereich vor den Schaltern Platz.
Station 3: Ausfüllen, hochgucken
Im Wartebereich habt ihr jetzt Zeit euch alles durchzulesen, was ihr am Schalter bekommen habt. Erhalten haben solltet ihr einige Aufklärungsbögen zu möglichen Nebenwirkungen und bisherigen Studien. Wenn ihr unterschreibt, gebt ihr das Einverständnis, dass das Impfzentrum oder Hersteller nicht für Nebenwirkungen haften. Jetzt noch fix den Anamnesebogen über mögliche Vorerkrankungen ausfüllen. Bei Fragen hilft euch eine Helfer:in des Impfzentrums weiter, ansonsten werdet ihr zum Arztgespräch geführt.
Station 4: Aufklärungsgespräch mit eine:r Ärzt:in
Am Anfang dieser Station werdet ihr wieder von Mitarbeitenden des Impfzentrums an eine freie Kabine für das Aufklärungsgespräch verwiesen. Dort spricht ein:e Ärzt:in nochmal alles mit euch durch und geht den Anamnesebogen durch. Auch Fragen kann man hier loswerden. Bei mir war das alles entspannt und ich habe mich gut aufgehoben gefühlt. Ich wurde hier noch einmal gefragt, ob ich mit allem Einverstanden sei und ob ich vielleicht doch noch Bedenken hätte. “Nö”, also ab zur nächsten Station.
Station 5: Der große kleine Piks
Der Impfbereich ist wie ein großer Platz, um den herum die Impfkabinen wie ordentlich angeordnete Hütten stehen. Hier werdet ihr dann mit einer Nummer an eine freie Kabine mit der entsprechenden Zahl verwiesen. Schnell begrüßt, hingesetzt, Arm zum Pieksen ausgesucht und schon ging es los. Das Impfen an sich hat vielleicht 20 Sekunden gedauert und ich habe absolut nichts gespürt. Fix bedankt und dann raus auf den großen “Impfplatz”. Hier sollte ich dann in den Wartebereich, der sich auf der anderen Seite des Impfbereichs befindet, gehen.
Station 6: Das Warten auf das Nichts (hoffentlich)
Im letzten Wartebereich sollt ihr nun 15 Minuten warten, um zu sehen, ob euer Körper negativ auf die Impfung reagiert. Das wird nicht überprüft, aber es ist dringend zu empfehlen. In diesem letzten Wartebereich haben Sanitäter:innen die Aufsicht, die im Zweifelsfall schnell eingreifen können. Nach einer viertel Stunde ging es dann also mit allen Papieren, die ich die ganze Zeit mit mir getragen habe, Richtung Ausgang.
Station 7: Klemmbrett abgeben, Wässerchen mitnehmen, Abschlussgespräch
Vor dem Ausgang gebt ihr euer Klemmbrett ab, dürft euch vom Tisch ein Tetrapack Wasser mitnehmen und werdet ein letztes Mal an einen Schalter verwiesen. Hier gebt ihr die Zettel, die ihr bei Station 3 ausgefüllt habt, ab und habt ein kurzes Abschlussgespräch zur Impfung. Hier geht es nur darum, wie ihr euch fühlt, ob alles okay ist und ob ihr eure Erfahrungen vielleicht in der entsprechenden App teilen wollt. Wenn ja, dann bekommt ihr dazu Infomaterial. Dann geht es zum Ausgang.
Mir wurde freundlich desinteressiert die Tür aufgehalten und ich konnte raus auf die Bürgerweide. Erstimpfung geschafft! Der ganze Aufenthalt im Impfzentrum hat nur circa 30 min gedauert. Alle Mitarbeitenden des Impfzentrums waren aufmerksam, freundlich, professionell und effizient. Ich bin wirklich begeistert. Danke und gerne wieder, wir sehen uns zur Zweitimpfung!
Von: Tobias Lappe