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Moin in den Süden!

12. März 2017

Wenn Münchens Oberbürgermeister am 16. September zum 184. Oktoberfest „ozapft“, dann heißt es für viele wieder: “Oans, zwoa, drei gsuffa”! Wer mit einem Wiesn-Besuch in diesem Jahr liebäugelt, der sollte schon jetzt mit der Planung beginnen.

Das größte Volksfest der Welt findet seit 1810 auf der Theresienwiese in München statt. Hier tummeln sich in den knapp zwei bis drei Wochen Menschen jeglicher Nation, um zusammen zu feiern und, sind wir mal ehrlich, zu saufen. Auf der Wiesn wird nämlich allerhand Alkohol ausgeschüttet. In 14 riesigen Zelten wurden im letzten Jahr von knapp 5,9 Mio. Besuchern etwa 7,5 Mio. Liter Bier konsumiert. Natürlich bietet die Wiesn weit mehr als nur Bier. Auf dem Festgelände gibt es alle möglichen Fahrattraktionen, Imbissbuden, Schießstände und mehr. Ein Besuch bei gutem Wetter lohnt sich allemal.

Es geht auch ohne Reservierung

Nicht falsch verstehen! Wer einen Platz zum Schlafen sucht, sollte möglichst früh beginnen. Bestenfalls direkt nachdem die Wiesn jeweils enden, spätestens im Frühjahr, denn die Hotelpreise gehen zur Oktoberfestzeit rasant nach oben und die Möglichkeiten sind begrenzt, da der Andrang enorm hoch ist. Wer kann, sollte bei Freunden oder Verwandten übernachten. Wer allerdings an einem Tisch interessiert ist, sollte vorab ein Zelt nach seinem Geschmack wählen und dort per Fax oder Telefon anfragen. Reservierungen sind ebenfalls im Idealfall direkt nach Beendigung der letzten Wiesn oder spätestens bis zum Frühjahr zu erledigen. Dennoch gehört hier eine ordentliche Portion Glück dazu. Tischreservierungen umfassen immer 10 Personen und eine Verzehrpauschale. Wer jedoch keine Reservierung erhält, kann auch ohne einen Tisch bekommen. Die Zelte öffnen an Wochenenden im Normalfall morgens um 9 Uhr und schließen abends um 22:30 Uhr. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es dann klug ist, sich morgens ab ca. 6:30 Uhr vor den jeweiligen Eingang des Festzeltes zu begeben und sobald die Türen öffnen direkt einen Tisch im Innenraum zu erstürmen. Meist sind sämtliche Tische nach nicht einmal fünf Minuten besetzt und die Türen schließen, um eine Überfüllung zu vermeiden.

Lederhose, Dirndl und Einhörner

Hat man es in eines der Zelte geschafft, dann kann das Vergnügen beginnen. Es ist nicht Pflicht Lederhose oder Dirndl zu tragen, gibt dem Ganzen aber das gewisse Etwas. Wer also das nötige Geld zur Verfügung hat, sollte sich eine Tracht zulegen. Die Kellner und Kellnerinnen tragen allesamt Lederhose oder Dirndl und liefern teilweise um die zehn Maßkrüge gleichzeitig, um einen ganzen Tisch abzudecken. Hut ab! Dann heißt es: „Ein Prosit der Gemütlichkeit“! Es wird auf den Bänken getanzt, gesungen, gelacht, getrunken und gegessen, bis die Zelte dicht machen und man sich wieder auf den Heimweg begibt. Im Zelt jedoch erlebt man die verrücktesten Sachen. Hier kommt es wieder auf die Wahl des Zeltes an. Im Hofbräu-Festzelt beispielsweise sieht man die gigantischste Security, weil hier scheinbar ein anderes Publikum vorherrscht. Zumindest waren bei meinen Besuchen Unterwäsche an den Kronleuchtern und einige Leute tanzten nackt auf den Tischen, ehe die Security diese nach draußen geleitete. Das Hacker-Festzelt war dagegen etwas humaner, und in anderen Zelten wurden Einhorn-Luftballons verkauft, welche nach nicht allzu langer Zeit an der Decke zu finden waren.

Urlaub vom Urlaub

Das Wiesn-Erlebnis bezeichnen einige als Urlaub. Allerdings sollte man nach dieser Tour wenigstens einen weiteren freien Tag genießen, um sich auch von diesem „Urlaub“ wieder zu erholen. Während einige in den zwei bis drei Wochen durchgängig die Wiesn besuchen, reichte mir bislang immer ein Wochenende. Bei circa 12 € (inklusive Pfand) pro Maß, sollte man auch nicht unbedingt übertreiben. Ich bin gespannt in welche Zelte es mich dieses Jahr verschlägt. Bis dahin!

 

von Andy Koch
Fotos: KROSSE

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