Wenn man Urlaub in Griechenland machen möchte, gibt es durchaus einige beliebte Orte. Die Insel Rhodos gehört dazu – dies merkt man leider auch sofort. Die Insel ist wirklich wunderschön, hat aber auch ihre Schattenseiten: Touristen.
Faliraki
Faliraki liegt an der Ostküste Rhodos, dort habe ich acht Tage in diesem Sommer verbracht.
Der Ort ist sehr belebt und deshalb auch sehr beliebt bei Touristen. Das Hauptgeschehen findet direkt am weitläufigen Strand von Faliraki statt. Dort befindet sich eine “kleine” Partymeile mit Bars, Diskotheken und anderen Geschäften.
Vor allem um die Bars herum befinden sich viele Promoter, die einen mit netten Angeboten in die Läden locken wollen. Wir empfanden das als etwas anstrengend und haben deshalb versucht, die belebtesten Straßen zu meiden. Hat man sich aber einmal anquatschen lassen, waren die jungen Promoter ziemlich nett und haben einem auch echt verlockende Sparangebote für die Bars oder Diskotheken gemacht. Die Locations waren sehr abwechslungsreich, sodass einem am Abend auf keinen Fall langweilig wurde.
Aber auch tagsüber waren die Möglichkeiten nicht zu knapp, mit einem Roller waren fünf verschiedene Strände gut zu erreichen und selbst wenn man nicht die Möglichkeit hat, kann man dort täglich an einer Bootstour teilnehmen, die einen an die schönsten Strände beziehungsweise Badebuchten bringt. Nicht verpassen sollte man die Ladiko bay und die Anthony Quinn Bucht.
Sie liegen beide direkten nebeneinander, sind wunderschön, aber auch gut besucht. Man hat dort zwar kein ruhiges Plätzchen für sich, aber entspannen kann man dort trotzdem wunderbar.
Lindos
Lindos wird als Herzstück von Rhodos bezeichnet, liegt an der zweit wichtigsten Akropolis in Griechenland und deshalb darf ein Tagesausflug dahin nicht ausgelassen werden! Die kleine Stadt soll recht unberührt von dem Tourismus sein. Wenn man vor Ort ist, sieht das allerdings ein wenig anders aus. Die Wege, durch die man hauptsächlich durchläuft, sind extrem “Touri-überlaufen” und ein Souvenirladen eckt an den nächsten, wirklich schön ist das leider nicht. Vor allem, wenn man aufpassen muss, dass man nicht von einem “Eseltaxi” überrannt wird. Hat man es geschafft, von den Hauptwegen abzukommen, kann man die Schönheit der Stadt besser genießen. Empfehlenswert ist es deshalb nicht unbedingt, in der Hochsaison dort hinzureisen, wenn man kein Fan von Menschenmassen ist.
Genauso sieht das auch mit der (Alt-) Stadt von Rhodos aus.
(Alt-) Stadt Rhodos
Alt- und Neustadt grenzen hier genau aneinander. Wo sich die Altstadt befindet, sieht man an den noch bestehenden Mauern der alten Burg. Hier ist es leider auch der Fall, dass “Tourigeschäft” an “Tourigeschäft” eckt und man die eigentliche Schönheit nicht genießen kann. Auch hier kann ich empfehlen, von den Hauptgassen wegzugehen und einfach mal an der Mauer entlang zu laufen. Dort tritt man keinen anderen Menschen in die Hacken und kann wirklich etwas von der schönen Altstadt sehen.
Läuft man anschließend noch Richtung Neustadt, kann man den alten Hafen sehen, wenn nicht alles von riesigen Dampfern versperrt wäre. Nunja, zumindest kann man einige schöne Blicke erhaschen.
Wenn man noch etwas über die Geschichte erfahren möchte, kann ich als kleinen Insidertipp innerhalb der Stadt ein 9D-Kino empfehlen. Dort kann man die Geschichte und einen weiteren Animationsfilm wunderbar aufbereitet und für wenig Geld sehen.
Fazit
Im Großen und Ganzen kann ich eine Reise nach Rhodos – Faliraki wirklich empfehlen. Man kommt gut zu anderen Orten wie Lindos oder in die Altstadt, aber muss sich dort auf viele andere Touristen gefasst machen. Wenn einen das stört, sollte man im Sommer eher die Strände aufsuchen und in der Nebensaison die Kulturaspekte wahrnehmen. Dort gibt es eine Vielfalt an Möglichkeiten: Sandstrände, Buchten oder Kieselstrände. Außerdem gibt es noch einiges mehr auf Rhodos zu erleben, wie zum Beispiel das bekannte Schmetterlingstal oder Seven Springs. Man kann sich dort also gut länger als eine Woche aufhalten.
Jaqueline Modzel
Fotos: Jaqueline Modzel