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Mit Marek Hemmann auf einen Champagner aus Plastikbechern

3. November 2016

Marek Hemmann, etablierter Techno und Minimal DJ durchquert Deutschland auf seiner Club Tour zum neuen Album „Moments“. Unsere Redakteurin war auf seinem Konzert in Hamburg und durfte ihn danach sogar noch persönlich treffen.

 
Gemini, Zunder, Ginger: Eingefleischten Techno und Minimal Fans sollte dies auf jeden Fall ein Begriff sein. Und nein, es handelt sich hierbei nicht um Zwillinge, brennbares Material oder Ingwer, sondern um Tracks des Jenaer DJs Marek Hemmann. Seit 2009 hat er sich mehr und mehr auf dem elektronischen Musikmarkt etablieren können und nun reist er mit seinem vierten Album „Moments“ neben unzähligen Festivals auch mit seiner Clubtour durch Deutschland. Aus der simplen Idee, die Musik von ihm dieses Jahr noch einmal live zu erleben, wurde dann unerwarteterweise eine etwas größere Geschichte.

Die Vorgeschichte

Als ich Marek Hemmann das erste Mal Live auf dem „Stil vor Talent Festival“ im Juli gesehen habe, konnten meine Füße nicht anders, als dem Takt hemmungslos zu folgen. Schon seit einigen Monaten füllte sich meine Playlist mehr und mehr mit Tracks von besagtem DJ und nach dem Konzert war ich dann endgültig begeistert. Als dann bekannt wurde, dass Hemmann noch dieses Jahr eine Clubtour machen und in Hamburg spielen würde, waren die Tickets schon so gut wie gekauft. Praktischerweise konnte ich meine Schwester dazu „zwingen“, mich zu begleiten, da ich ihr eine Karte zum Geburtstag schenkte. Anfang Oktober wurde ich schon etwas hibbelig vor lauter Vorfreude und als ich dann die Nachricht bekam, dass wir beide, meine Schwester und ich, auf der Gästeliste stehen würden und Marek Hemmann live und in Farbe nach seinem Gig treffen könnten, war es dann vorbei. Durch ein Facebook-Gewinnspiel, bei dem ich doch eher in Trance und nebenbei mit machte, weil die Gewinnchance ja eh meistens gegen Null ist, hatte ich es schon wieder vergessen und war deswegen umso überraschter.

Das Konzert

Der Gig sollte in der Villa Nova an der Reeperbahn stattfinden. Nachdem die Türen sich um 0 Uhr öffneten, hatte erst einmal DJ Kollege Miyagi aufgelegt und für Stimmung gesorgt. Für Nachteulen angepasst, startete Marek Hemmann dann um 3 Uhr. Der Raum füllte sich mehr und mehr, tiefe Bässe und rhythmische Melodien erklangen. Die Musik: reduzierter, bassreicher, aber dennoch melodischer Techno, mit Stimmelementen gekonnt kombiniert. So wie man es von Marek Hemmann eben gewohnt ist. Beim feierwütigen Publikum war bemerkbar, dass nicht jeder in den Club gekommen war, um einen bestimmten Act zu sehen, sondern um seine Nacht an der Reeperbahn zu verbringen. Das ist für eine Clubtour der Größe natürlich nicht unüblich, war für die Feiersituation eines eingefleischten Hemmann Hörers aber etwas schade. Denn dauerndes Gedrängel und der minimale Platz zum Tanzen ist eine Kombination, die sich irgendwann als ein wenig nervenaufreibend darstellte. Trotz des Platzmangels und dem von Zigarettenrauch durchzogenen Raum war die Stimmung dennoch ungehemmt und hat uns nicht vom Feiern abbringen können.

Das Meet & Greet

Nun sollte also das Treffen folgen. Wir hatten keine Ahnung, wie wir uns die Situation vorstellen sollten, denn zuvor waren wir noch nie bei einem Meet & Greet. Da wir am Eingang zwei feierwütige Hamburger kennengelernt und ihnen von dem gewonnenen Treffen erzählt hatten, haben sich die beiden nach dem Gig geschickt eingeklinkt. Nun waren wir also zu viert, was die Situation ein wenig auflockerte. Wider der Erwartungen war das Meet & Greet unbefangen, Hemmann selber und seine ganze Crew waren super nett und interessiert und das Gespräch war locker. Man hat sich über Heimatstädte, Partylocations, Musik und Festivals unterhalten. Und natürlich habe ich auch vom Bremer Nachtleben erzählt und insgeheim gehofft, ihm die Stadt für einen eventuellen Auftritt schmackhaft machen zu können.
Außerdem, und treffender kann ich die Situation gar nicht beschreiben, gab es Champagner aus Plastikbechern: Einerseits außergewöhnlich und einmalig, aber auch so locker und bodenständig wie man es sich nur vorstellen kann.

Wer nun auf den Geschmack gekommen ist oder sowieso schon überlegt hatte, sich Marek Hemmann mal live anzuschauen, kann sich hier einen Überblick über weitere Clubtour-Termine verschaffen.

 
von Kristin Jagels
 
Bildquelle: marekhemmann.com

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ChampagnerClubkonzertHamburgMarek HemmannMeet & GreetMinimalTechnoVilla Nova
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