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Mein erstes Mal – Weserstadion

16. Dezember 2016

Als waschechter Bremer sollte man das Stadion eigentlich in und auswendig kennen. Tatsächlich hat sich das für unsere Redakteurin erst nach 20 Jahren ergeben. Sie lässt euch nun an ihren Gedanken bei den ersten beiden Besuchen im Weserstadion teilhaben…

Zunächst einmal möchte ich sagen, dass mein Freund, seine Jungs und sowieso die ganze Familie zu den Werder Fans gehören, die kein Heimspiel auslassen und auch mehrere hunderte Kilometer (ab und an) auf sich nehmen, um die Mannschaft zu unterstützen.

Testspiel: SV Werder Bremen vs FC Chelsea

Tja, da stehe ich nun. Vor dem Weserstadion, mit einem viel zu großem Trikot von meinem Freund und einem bei der Tombola gewonnen Schal. Mein Freund fragt mich alle zwei Minuten, ob ich denn nun endlich aufgeregt sei und noch ein Bier möchte (… Ich hätte allerdings lieber ein Alster.)
Der Einlass beginnt und wir trudeln langsam ein, kurze Zeit später sind wir in der Ostkurve angekommen und mir wird mein allererstes Stadionbier in die Hand gedrückt, das ja so super schmecken soll (hmm, ich hätte immernoch lieber ein Alster).
So, nach einer Weile ist es dann soweit, die Spieler laufen ein. Von mir wird erwartet, dass ich JEDEN Spielernamen “mitbrülle”, die Namen stehen da ja, ist schließlich kein Problem .. (Nun gut ..mhmmhedwald …mhhmmrings ..)
Als das mehr oder weniger geschafft ist, geht es dann richtig los mit den Liedern, wovon ich gerade mal eins so halbwegs kenne (.. mhmh Bremen Lebenslang Grün Weiß..).
Die Ostkurve ist anscheinend ungewohnt leer und die Jungs, die versuchen Stimmung zu machen und Lieder anzustimmen, sind kurz vorm ausrasten, weil die Beteiligung der Fans so gering ist. Somit bleibt das waschechte Ostkurvenfeeling leider für mich aus. (Vielleicht gar nicht so schlecht, umso mehr hätte ich mitbrüllen müssen und eventuell auch gar nichts mehr gesehen.)
Wir verlassen das Stadion schließlich mit einer Niederlage. Die Stimmung ist dementsprechend ein wenig gedrückt. Die Chance, die Ostkurve in Aktion zu sehen, habe ich dann beim nächsten Spiel,- da allerdings aus der Ferne.

Erstes Bundesliga Heimspiel: SV Werder Bremen vs FC Augsburg

Nun stehe ich wieder am Stadion, immer noch kein eigenes Trikot und auch den Schal von der Tombola dabei. Den finden alle übrigens eher hässlich (.. Verstehe ich gar nicht). Außerdem habe ich Vokabeln gelernt und kann nun von mindestens der Hälfte  der Spieler die Namen. (Meistens zwar nur die Nachnamen und die Gesichter kann ich auch nicht zuordnen, aber naja, immerhin etwa).
Bei meinem zweiten Spiel haben wir Sitzplätze im Ost-Bereich. Das gefällt mir irgendwie besser. Die Konzentration liegt mehr beim Spiel, als beim letzten Mal. Denn um ehrlich zu sein, habe ich vom Spiel selbst nicht so viel mitbekommen, da das ganze drum herum überwog. Jetzt muss ich mich erstmal an die Dynamiken gewöhnen, denn alle springen auf, sobald der Ball in Richtung Tor geschossen wird. Ich bin immer zu langsam und sehe dann im Endeffekt trotzdem nichts (.. toll, war doch gerade so spannend).
Das Mitgegröhle wird zwar weniger, aber umso mehr fällt auf, wenn ich nicht mitgemacht habe, deshalb bleibt mir nichts anderes übrig, als zu mitzusingen soweit ich kann (.. oder zumindest mitflüstern..)
In der Ostkurve geht es übrigens um einiges mehr ab, als beim letzten Mal, da hätte ich auf keinen Fall etwas gesehen!! (Aber man hätte auch nicht gehört ob ich mitsinge oder nicht..)
Das Spiel geht ebenfalls mit einer Niederlage zu Ende, Schade! – So verlasse ich auch beim zweiten Mal das Stadion mit einer bedrückten Masse.

Persönliches Fazit

Ich bin zwar nicht der Typ, der gerne laut mitsingt und muss mich auch noch an das drum herum gewöhnen, aber im Großen und Ganzen macht es doch echt Spaß. Es ist schön zu sehen, wie ein ganzes Stadion hinter einer Mannschaft steht, obwohl diese im Rückstand liegt. Man sagt ja nicht umsonst, dass Werderfans die besten sind. Kann ich nur zustimmen und freue mich auf das nächste Mal!

Jaqueline Modzel

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