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Das große “Aber”

27. Juli 2016

Eine Romanze, die verheißungsvoll anfängt und große Hoffnungen schürt, doch plötzlich ist alles aus. Das hat doch bestimmt jeder von Euch schon mal erlebt. Darüber, wie man Gefühle einfach “wegschmeißen” kann und zu wenig Mut besitzt, sich diese einzugestehen. Unsere Redakteurin lässt euch an ihrer Erfahrung teilhaben.

Wenn zwei Menschen eine Nacht lang durchtanzen, wenn sie sich küssen und der Abend endlos scheint. Wenn nicht nur die Beine im gleichen Takt zu tanzen scheinen, sondern auch die Herzen, dann sind die Hoffnungen auf viele weitere solche Nächte groß. Und diese Nächte kommen, sie finden statt. Nächte, in denen man gemeinsam tanzt, singt, lacht, in denen man miteinander schläft, sich gegenseitig wahrnimmt und zu schätzen weiß. Und allem voran ist da diese eine Sache, die einen zusammengeführt hat. Die Leidenschaft, die man teilte. Das Tanzen. Die Leidenschaft, die zu zweit plötzlich noch größer brannte als allein.

Keine große Geschichte

Es gibt an dieser Stelle keine große Geschichte, die ich erzählen kann, und genau das ist das Ärgerliche daran. Denn eigentlich hätte dieser Anfang eine Geschichte verdient. Eine Geschichte, in der man zusammen durchs Leben tanzt, das wäre eine Geschichte gewesen, die ich gerne zu diesem Anfang erzählt hätte, nur leider ist es dazu nie gekommen, denn dazwischen schob sich ein großes „Aber“.

Alles andere wird wertlos

Dieses Phänomen kennen bestimmt so einige von Euch. Man ist verliebt und alles scheint wunderbar zu sein, gemeinsame Erinnerungen liegen zurück, die schöner nicht sein könnten, und plötzlich beginnt der andere zu reden und zu reden und zu reden, bis einem bewusst wird, dass gleich ein „Aber“ kommen wird. Ein „Aber“, das alles, was er zuvor sagte, wertlos macht. Meine Mutter pflegte schon immer zu sagen: „ Everything before but is bullshit!„ Und ich muss sagen, es stimmt! Die Nächte, die wir zusammen hatten, waren wundervoll. Du bist ein toller Mensch. Ich hatte noch nie so viel Spaß. Ich kann mit niemandem so toll tanzen. Aber! Aber? Aber? Frage ich mich zurecht! Wie kann hinter solchen Phrasen ein „Aber“ folgen? Diese Sätze sind so eindeutig, dass sie mit einem „und“ weitergehen sollten oder mit einem Ausrufezeichen enden sollten, jedoch sollte kein „Aber“ diese Sätze wertlos machen.

Wo ist dein Mut?

Schlussendlich beendet dieses „Aber“ die wunderbaren Nächte, die gemeinsame Zeit und vor allem die Hoffnungen auf weitere durchtanzte Nächte. Ich habe mal wieder jemanden in mein Herz gelassen, der anscheinend kein Interesse daran hatte, mit meinem Herzen zu tanzen, sondern nur auf meinem Herzen herum zu tanzen. Ich tröste mich damit, dass er es nicht wert ist, wenn er meinen Wert nicht erkennt, denn letztendlich ist es genau das. Trotzdem bleibt das Unverständnis, wie nach solchen Sätzen ein „Aber“ folgen kann, und vor allem ist eins da: Enttäuschung. Nicht darüber, dass ich keine lange Geschichte über diesen Anfang erzählen kann, sondern darüber, dass dieser Mensch keinen Mut besitzt. Keinen Mut, auf sein Herz zu hören. Ich bin mir sicher, dass nicht nur ich ihn in mein Herz, sondern er auch mich in sein Herz gelassen hat, doch leider ist er nicht mutig genug, das zuzugeben. Er wählt den einfachen Weg und setzt ein „Aber“ anstelle eines Ausrufezeichens. Doch ist das auch der richtige Weg? Wir werden es nie erfahren, da er bereits gewählt hat. Schade ist es trotzdem. Schade um die Leidenschaft. Ich werde also alleine weiter tanzen und versuche jemanden zu finden, der irgendwann mit mir durchs Leben tanzt.

Luka Koppe

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