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Hologramme statt Tiere: Circus Roncalli überzeugt mit futuristischem Auftritt

30. November 2019

Das Zelt öffnet sich, die Zuschauer strömen hinein. Sie betreten eine Welt, voller Musik, süßem Duft und kuriosen Gestalten. Der „Circus Roncalli“ lädt ein zu seiner Vorstellung an der Bremer Bürgerweide. Das Versprechen: Keine Tiere, sondern Technik, die zum Leben erwacht.

Rund 120 Artisten, Musiker, Künstler und Mitarbeiter wirken beim diesjährigen 40-jährigen Jubiläum des Zirkustheaters Roncalli mit und stellten ein neues Showprogramm zusammen: „Storyteller: Gestern – Heute – Morgen“. Bereits mehr als 800.000 Zuschauer in ganz Europa erlebten das neue Meisterwerk von Inhaber Bernhard Paul. Das Besondere an der neuen Show: Die klassischen Zirkusdarbietungen werden durch eine Geschichte ersetzt, die die Akrobaten und Clowns mit Hilfe von modernen Bühnen-, Licht- und Holographietechniken erzählen. Das alte Image von Zirkusvorstellungen wird abgelegt, statt echten Tieren sind nur noch Videoprojektionen zu sehen.

Elefanten, Pferde und Fische vom Beamer

Um in das große Zirkuszelt zu gelangen, wird das Publikum vorerst durch ein Vorzelt geführt, in dem es neben Popcorn und gebrannten Mandeln auch schon die ersten Zirkuskünstler zu sehen gibt. Es wartet ein wütender Clown auf die Besucher, dem man versuchen kann, aus einiger Entfernung Popcorn in den Mund zu werfen. Die Band gibt einen musikalischen Vorgeschmack auf die Vorstellung und am Rande fliegen Jonglierbälle durch die Luft. Pünktlich beginnt die Abendvorstellung. Tierhologramme, die über die Leinwand laufen und die wie ein Netz um die Manege gespannt ist – weit weniger spektakulär als angekündigt. Eine Revolution  für die Zirkusgeschichte. Neben Elefanten und Pferden werden auch Fische und Heißluftballons mit Hilfe von elf Video-Beamern in die Manege gezaubert. Nach einigen Minuten ist das Spektakel bereits vorbei  und die Tiere werden im Laufe des Abends nicht mehr auf die Leinwand zurückkehren. Circus Roncalli legt seinen Fokus lieber auf spannende Akrobatik und Comedy. Damit schafft er es, ein Statement zu setzen: Tiere sind im Zirkus schon lange kein Muss mehr.

Schwindelerregende Höhen und Comedy im Wechsel

Das Publikum hält den Atem an, als eine der Artistinnen an den Strapaten hängt und sich im hohen Tempo um die eigene Achse dreht. Durch das schillernde Kostüm tanzen Lichtreflexionen durch die Manege, solange bis sie wieder sicher auf dem Boden angekommen ist. Nach dieser spannenden Nummer haben die Anwesenden Zeit einmal durchzuatmen, aber nur kurz, denn schon betreten die Clowns die Manege und bringen das Publikum zum Lachen. Die Clownsshows haben noch Luft nach oben. Misslungene Zaubertricks oder ein Clown, der über seine eigenen Füße stolpert, hat es einfach schon zu oft gegeben. Ab dieser Nummer wechselt sich das Programm zwischen Akrobatik und Comedy ab. Die Artisten überzeugen mit einem Programm aus Handständen, menschlichen Pyramiden, Darbietungen am Trapez und ikarischen Spielen. Dabei liegt eine Person mit dem Rücken auf einem Stuhl, streckt die Beine in die Höhe und schleudert eine weitere Person durch die Luft. Dann wird es noch einmal futuristisch: Beim sogenannten Robopole beweist ein Künstler sein akrobatisches Können. An einem Roboterarm mit einer Pole-Stange, die ihn bis zu neun Meter in die Luft hebt.

Wie aus dem Programmnamen bereits hervorgeht, versucht Roncalli mit seiner aktuellen Aufführung „Storryteller“, Zirkusvorstellungen aus der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zusammenzubringen. Roboter in die Show mit einzubauen könnte in ein paar Jahren nicht mehr innovativ sein, sondern zum Standardprogramm gehören.

Wer neugierig geworden ist, sollte schnell sein: Noch bis Sonntag, 15. Dezember gastiert Roncalli an der Bremer Bürgerweide.

von Mira Kallenheim

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AkrobatikBremenBürgerweideRoncalliZirkus
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