Gemeinsam erinnern wir uns an den Mann, ohne den es Krosse.info nicht geben würde: Marco Höhn. Er war nicht nur unser Herausgeber, sondern auch unser Gründer, Berater, Vermittler, konstanter Begleiter und vor allen Dingen: unser Freund.
Krosse.info kann man sich ohne Marco schlichtweg nicht vorstellen. Wie unsere Autorin Shajana Reuter treffend schreibt, war Marco das Bindeglied, das alles zusammengehalten hat. Alle Aspekte unserer Zusammenarbeit hat Marco nicht nur maßgeblich beeinflusst, sondern initiiert. In den Krosse-Seminaren hat man gemerkt, wie wichtig es Marco war, uns blutigen Anfänger*innen einen ungezwungenen Zugang zu der Welt des Journalismus zu geben. Auch wenn wir Studierende für das Verfassen und Lektorieren von Artikeln selbst verantwortlich sind, war Marco in jeder Redaktionssitzung dabei, um sich selbst unsere albernsten Themenvorschläge und langweiligsten Ideen anzuhören. Bei Flauten oder Corona-bedingten Stimmungstiefs wusste Marco immer, wie man Studierende motiviert. „Er war der, weswegen alle mitmachten. Er war der, der die gemeinschaftliche Atmosphäre schaffte“, schreibt die ehemalige Autorin Luka Koppe. Stets hatte er selbst gut fünf Artikelideen in petto, wusste aber auch ganz genau, dass das Feierabend-Einläuten oft doch am meisten bringt.
Marco hat nicht nur viel Engagement für die wöchentlichen Krosse-Aufgaben gezeigt, sondern auch für extra curriculare Ausflüge wie unsere Exkursionen in diverse Medienhäuser. Wie oft kam Marco zur Redaktionssitzung und hat ganz nonchalant erwähnt, was er dieses Semester so Großes für uns geplant hat. Aber auch für Exkursionen in die nächstbeste Kneipe oder an den Deich war Marco stets zu haben, welche die meisten von uns wahrscheinlich sogar am liebsten in Erinnerung haben: „Ich könnte, glaube ich, einen ganzen Roman schreiben. Besuche bei Radio Bremen oder beim Spiegel, der Krosse Biertest, Batman Lego Movie & TeamEscape sind schöne Erinnerungen, die ich mit Marco und Krosse verbinde“, schreibt Jaqueline Modzel, unsere langjährige Social Media-Managerin. Er war nicht nur als Dozent für uns da, sondern hat sich auch sehr um persönlichen und redaktionellen Zusammenhalt bemüht. Chefredakteur Hendrik Meyer schreibt: „Er ist mir und vielen anderen stets auf Augenhöhe begegnet und hat uns als ganze Menschen betrachtet, mit all unseren Fähigkeiten, unserem Wissen und unseren Fehlern.“
Auch außerhalb von Krosse hat Marco unglaublich viel gemacht, um uns Studierende zu unterstützen. Viele Bremer Medienschaffende verdanken ihm ihren Start in die Berufswelt. Die neuesten Jobangebote in der Bremer Medienbranche hat er stets persönlich an den Studi gebracht und hat sich alle möglichen Bewerbungen durchgelesen, um uns die besten Chancen zu ermöglichen. „Man fragt sich, wie Marco das alles geschafft hat. Ehrlich gesagt: keine Ahnung! Aber das war wohl das, was Marco auch ausgemacht hat: sein unglaubliches Engagement und seine Freude an der Sache“, findet unser ehemaliger Autor Alexander Nette. Adam Winiarski, ehemaliger Chefredakteur, sieht das ähnlich: „Dank ihm konnte ich mich schnell vernetzen und neue Leute aus der Branche kennenlernen, die später auch zu Freunden und guten Bekannten wurden. Auch durch Marco wurde mein Studium maßgeblich zu dem, was es schließlich geworden ist: Eine verdammt geile Zeit.“
Niemand war so sehr für Studierende da wie Marco. Kaum jemand habe unsere Sorgen so ernst genommen und sich für unsere Belange eingesetzt wie er, so Chefredakteurin Monika Dzialas. Egal ob Abgabenstress, Zukunftsängste oder „warum zur Hölle mache ich das hier eigentlich?“-Phasen: Marcos ganz locker-flockige Herangehensweise hat jedes Problem, egal ob psychisch oder bürokratisch, gleich viel kleiner aussehen lassen. Unsere ehemalige Autorin Sarah Schomaker findet, Marcos letzten Worte an sie beschreiben sein Engagement für uns KMWler*innen perfekt: „Wir [vom ZeMKI] sind doch dafür da, um Lösungen zu finden, wenn ihr [Studierenden] Hilfe braucht und gehen alle glücklicher nach Hause, wenn wir helfen konnten.“
Danke für alles, Marco. Wir vermissen dich jetzt schon.
Ohne Marco als Herausgeber wird Krosse natürlich nie das Gleiche sein. Wir sind uns aber sicher, er hätte sich gewünscht, dass wir auch ohne ihn weitermachen. Da wir uns organisatorisch neu aufstellen müssen, werden wir eine kleine Veröffentlichungspause einlegen. Danke für euer Verständnis.
Die Redaktion