Ab heute ist es endlich wieder soweit: Vom 5. bis 9. August strömen hunderttausende Videospielenthusiasten und Fachbesucher in die Kölner Messehallen, um sich die neuesten Trends aus der Gameswelt anzusehen. Drei KROSSE-RedakteurInnen fahren ebenfalls hin und geben zuvor einen kleinen Einblick in ihre persönlichen Highlights.
Blizzard Entertainment will auf der Gamescom 2015 mit mehr als 500 Spielstationen ihren bisher größten Auftritt hinlegen. Diablo 3 wird allerdings nicht auf der Gamescom zu finden sein. Fans des Franchises müssen sich also noch vier Monate bis zur BlizzCon gedulden, um zu erfahren, wie es mit dem Spiel weitergeht. Anders hingegen sieht es bei World of Warcraft aus: Hier wird in einem Livestream am 6. August um 17:45 Uhr die mittlerweile sechste Erweiterung vorgestellt!
Außerdem werden die Free-to-Play Titel vertreten sein, die die Szene mit Heroes of the Storm und Hearthstone richtig aufgemischt haben. Letztere gibt es mittlerweile schon für das Smartphone und ist mit Installationen zwischen 10 und 50 Millionen eines der beliebtesten Smartphone-Spiele geworden.
Hauptaugenmerk liegt aber auf dem nächsten Spiel, das Blizzard Entertainment herausbringen wird: Overwatch. Dabei handelt es sich um einen teambasierten Online Ego-Shooter. Der Einzug von Blizzard Entertainment in das Ego-Shooter-Genre mit Overwatch ist besonders interessant. Man kann vieles über Blizzard sagen – dass sie schlechte Spiele entwickeln, gehört aber nicht dazu. Overwatch wird auf der Gamescom erstmals in Europa spielbar sein.
Zu den jeweiligen Franchises selbst sind auch Blizzard-Entwickler mitgereist, die man während der Autogrammstunden mit Fragen überhäufen kann. Das Programm von Blizzard Entertainment sieht für all ihre großen Franchises auch Quiz-Wettbewerbe, Match-Übertragungen sowie Kostüm- und Tanzwettbewerbe vor.
Rene Rebers
Mir persönlich fällt es schwer, mich auf ein Highlight der Gamescom festzulegen. Mit Until Dawn, Rise of the Tomb Raider und Horizon: Zero Dawn sind drei großartige Titel anspielbar, auf die ich schon länger ein Auge geworfen habe. Das bereits am 26. August erscheinende Until Dawn soll sich wie ein spielbarer Horrorfilm anfühlen: Die Spieler haben selbst in der Hand, ob acht Jugendliche ihren Urlaub in einer verlassenen Waldhütte überleben oder in die Fänge eines Mörders geraten. Die bisher gezeigten Szenen überzeugten durch gute Grafik und spannende Atmosphäre – Ein Eindruck, der hoffentlich bei der Messe in Köln bestätigt wird.
Die Videospielmesse in Köln hat darüber hinaus noch einiges mehr zu bieten: Unzählige Merchandising-Shops, Bühnenshows und die Jobmesse vor Ort versprechen ein gut gefülltes Rahmenprogramm, bei dem mit Sicherheit für jeden etwas dabei ist.
Lisa Henn
Virtual Reality ist in der Gamerszene momentan ein großes Thema. Da ist es nicht verwunderlich, dass sich Videospielproduzenten aus aller Welt mit der Entwicklung von Virtual-Reality-Brillen beschäftigen, um die Spielewelt auf ein neues Level zu heben. Eines der ersten und bekanntesten Modelle ist die Oculus Rift vom gleichnamigen Hersteller Oculus. Die Brille hat einen integrierten Bildschirm und ein weites Sichtfeld, das dem Nutzer den Eindruck gibt, direkt in das Spielgeschehen einzutauchen. Vorerst ist sie nur als Development-Kit erhältlich, wird aber im ersten Quartal 2016 als Consumer Version für alle veröffentlicht.
Ich selbst konnte die Oculus Rift bereits testen und bin begeistert von der neuen Technik. Nicht nur Simulationen wie Achterbahnfahrten und Kinosäle sind innovativ und ausgefallen, auch das Spielerlebnis wird zu einer ganz neuen Erfahrung.
Auch andere Hersteller, wie z. B. HTC, arbeiten an einer eigenen VR-Brille. In Kooperation mit dem Spieleproduzenten und Publisher Valve entsteht gerade ein Konkurrenzprodukt zur Rift Brille. Der große Vorteil der HTC Vive: Sie kann in Verbindung mit der Spieleplattform Steam, ebenfalls von Valve, genutzt werden, und somit viele der bereits erschienen Spiele (z. B. Half-Life) adaptieren.
Auf der Gamescom werden beide Entwickler ihre Produkte vorstellen und testen lassen. Mein Highlight wäre es, die HTC Vive selbst auszuprobieren – nicht nur um einen Vergleich zur Oculus Rift zu ziehen, sondern um dieses Wahnsinnserlebnis der Virtual Reality noch einmal erfahren zu dürfen.
Marleen Janzen