Am 10. Juli geht es los: RTL eröffnet dem Zuschauer mit „Wild Girls: Auf High Heels durch Afrika“ ein neues Primetime-Format, in dem sich verschiedenste Persönlichkeiten der deutschen Promi-Landschaft in Afrika den Kampf um den Titel „Wild Girl“ ansagen – unter ihnen ist auch Miriam Balcerek, Studentin der Uni Bremen.
Ich treffe Miriam im GW2, dem Gebäude der Geisteswissenschaftler an der Uni Bremen, nachdem wir beide unseren Uni-Alltag hinter uns gebracht haben. Ich bin gespannt, wer sich hinter diesem blonden Mädchen verbirgt, das in dem Vox Format „Auf und davon – mein Auslandstagebuch“ erstmals im deutschen Fernsehen zu sehen war. Damals strebte sie als „Mina Cribs“ eine Karriere als Schlagersängerin an. Bekannt ist die 24-Jährige vor allem für ihre ausgefallenen Outfits. Ihr Markenzeichen: die langen Krallenfingernägel. Wie erwartet sind auch die bei unserem Treffen bis zur Perfektion gespitzt – ihren glitzernden, mit Pailletten besetzten Pullover stuft Miriam allerdings eher als legere Uni-Garderobe ein, erklärt sie mir lachend.
In meinem Studiengang hat man schon von Miriam gehört, viele kennen sie noch von ihren Auftritten mit Sänger Jürgen Drews, mit dem sie sich im Rahmen des Vox Formats in die Herzen der Schlagerfans sang. Heute sitzt sie als Kommilitonin neben mir, die sich selbst nicht als prominent oder gar als „Popsternchen“ betrachtet und deswegen von RTLs Angebot überrascht wurde. Seitdem sie ein kleines Mädchen ist, träumt sie vom Singen und dem ganz großen Durchbruch. Das Format sieht sie deswegen als perfekte Gelegenheit, um in der Medienbranche weiterhin Fuß zu fassen. „Mein Leben läuft im Moment perfekt“, sagt sie und lächelt – und ich glaube ihr. Ihre Familie war Miriam stets eine große Stütze, es gab dennoch viele Menschen, die ihr Talent anzweifelten, ihr äußeres Erscheinungsbild, ihren Traum.
Sängerin oder schrille Medien-Persönlichkeit?
Den Punkt, an dem sie sich von dieser Kritik etwas angenommen hat, hat sie überwunden: „Es wird sich schon irgendwann bezahlt machen, dass du dir selbst treu geblieben bist.“ An dieser Stelle hake ich nach, ob Miriam sich denn eher als Sängerin oder als schrille Persönlichkeit der Medien betrachtet – und welches der beiden Optionen für sie der wahre Kindheitstraum ist. Sie werde immer der Musik treu sein, das sei ja klar. Aber es sei auch ein Teil von ihr, aufzufallen, zu provozieren und aus der Menge heraus zu stechen, sagt Miriam mit einem Selbstbewusstsein, das man in einer Branche wie dieser wohl haben muss. Sie erzählt mir auch von den Schattenseiten ihres bisherigen Werdegangs. Bedingt durch ihren Gesangsunterricht hat sie während ihrer Schulzeit nicht viel feiern können. Es gab viele Leute, die sie in ihrer Entscheidung nicht ernst genommen haben, über die Formate von Vox und RTL eine Gesangskarriere zu starten. Ein anderer Weg à la „DSDS“ oder „The Voice of Germany“ kam für sie allerdings nicht in Frage. „Ich bin und bleibe eine Castingshow-Jungfrau!“, sagt Miriam und lacht dabei. Sie nimmt es in Kauf, dass der Anfang einer Karriere schwer aufzubauen ist und auch mal holprig verlaufen kann – dafür ist es dann aber eine Selfmade-Karriere, sozusagen.
Während unseres Gesprächs offenbaren sich mir völlig neue Facetten von Miriam: sie schreibt an einem Kinderbuch, das noch nicht veröffentlicht wurde. Außerdem entwirft sie Unterwäsche aus Süßigkeiten, beispielsweise einen BH aus Marshmallows. Der große Durchbruch als Sängerin steht allerdings immer noch im Vordergrund, erst danach möchte sie sich mehr Zeit nehmen für ihre facettenreiche Kreativität.
Nach der achtwöchigen Sendung von RTL werden wir bestimmt noch mehr von Miriam hören und sehen. Und ich werde mich dann noch einmal mit ihr treffen, um sie über ihre Zeit in Afrika zu interviewen. Bis dahin dürfen wir gespannt sein und zur Primetime einschalten.
Mehr Infos zur Sendung findet ihr hier!
Anna Luley