Burger – wer kennt sie nicht? Besonders beliebt in unserer Generation, da schnell und unkompliziert zu genießen. Neben den allseits beliebten Fastfood-Ketten gibt es mittlerweile aber auch einige „anspruchsvollere“ Restaurant-Varianten. KROSSE hat für euch die bekanntesten Läden in Bremen auf Burger und Beilagen getestet und informiert euch darüber, wo es in der Hansestadt die größten, leckersten und auch ausgefallensten Exemplare gibt!
Platz 7: Typisch amerikanisch – Burger im Daisy’s Diner (22 von 35 Punkten)
Das Ambiente im “Daisy’s Diner” ist sicherlich der größte Pluspunkt. Wer auf klassisches amerikanisches Diner Flair steht, der wird hier voll auf seine Kosten kommen. Bereits draußen wird man mit typischer Lila Neonbeleuchtung und einer Aussenfassade aus Edelstahl begrüßt. Der Innenbereich ist vollgestopft mit allerlei Memorabilia der amerikanischen 50er-60er Jahre. Aber nun zum Burger selbst. Getestet wurde ein klassischer Cheeseburger, welcher mit 180g Premium Beef beworben wurde und 7,90€ kostet. Dieses “Premium” Beef war jedoch nur eine typische, geschmacklose und komplett totgebratene Patty. Der sonstige Belag war auch nur eine traurige Scheibe Tomate und ein Eisbergsalatblatt. Der Käse war nur billiger Scheibletten-Käse, der mehr nach Chemie als nach fermentierter Milch schmeckt. Nichtsdestotrotz typisch amerikanisch. Aber um auch mal ein positives Wort zu verlieren: Das Burgerbrötchen war Spitze. Nicht zu hart, nicht zu weich, und vor allem hält es den Inhalt dazwischen gut zusammen. Keine Kleckereien. Als Beilage dazu gab es immerhin eine moderate Portion Pommes und ein Schälchen Krautsalat, welcher dem Burger auch sehr gut steht.
Fazit: Unterer Mittelklasse-Burger in einem exzellenten Ambiente. Daisy’s Diner ist sicherlich vor allen Dingen ein Erlebnisrestaurant und als solches wirbt es auch für sich.
Aussehen: 3/5
Größe: 4/5
Geschmack: 2/5
Beilagen: 3/5
Preis-Leistung: 2/5
Service & Ambiente: 5/5
Weiterempfehlung insg.: 3/5
Platz 7: Selma die Kuh – Hamburger „Deluxe“ (22 von 35 Punkten)
Seit einer Ewigkeit wohne ich in Bremen Nord, doch Selma die Kuh habe ich noch nie besucht. Auf ihrer Speisekarte führen sie den Hamburger „Deluxe“ (300 g Beefsteak). Dieser kommt mit gebratenem Speck, hausgemachter Tomaten-Salsa, Rucola, gehobeltem Parmesan, Tomaten, Eisbergsalat, dazu Kartoffelspalten und Creme-Fraiche-Dip. Das klang so gut, dass ich Selma doch mal eine Chance geben wollte.
Beim Empfang kam es direkt zu Verzögerungen, da unsere Reservierung verloren ging. Nach kurzer Zeit konnten wir jedoch Platz nehmen und haben auch sehr schnell unsere Getränke bekommen. Auf das Essen warteten wir eine knappe halbe Stunde, also völlig im Rahmen. Zu meinem Erstaunen sah der Hamburger verdammt gut aus und zwei ‚Giant‘-Fähnchen unterstrichen die 300 Gramm pures Fleisch. Leider folgte auch direkt die Ernüchterung. Das Brot war viel zu kross und aß sich wie ein Keks. Und auch trotz der vielen Beilagen fehlte dem Burger stets das gewisse Etwas. Vielleicht die eine spezielle Soße oder das eine spezielle Gewürz.
Wie dem auch sei, die Temperatur war genehm und die Bedienung kompetent. Weiterempfehlen kann ich den Hamburger jedoch eher nicht, vor allem, da er bei einem Preis von 13,50 € zu wenig Leistung aufweist.
Aussehen: 5/5
Größe: 5/5
Geschmack: 2/5
Beilagen: 3/5
Preis-Leistung: 2/5
Service & Ambiente: 3/5
Weiterempfehlung insg.: 2/5
Platz 6: Italian Burger im Vai Vai (23 von 35 Punkten)
Der Italian Burger (Vai Vai ist schließlich offiziell ein italienisches Restaurant) kommt laut Karte medium gegrillt vom Black Angus Rind in einem selbstgemachten Focaccia-Brötchen, dazu hauseigene Vai Vai Salsa, italienischer Weichkäse, Tomate und Rucola, zusammen mit selbstgemachten Pommes Frites für 14 €. Da wird die Messlatte richtig hoch gelegt – leider surft der Burger deutlich darunter durch: Das Hackbällchen war alles andere als medium, sondern vielmehr durch und eher trocken, obwohl es richtig dick geformt war. Das Wenige an Salsa machte das Fleisch dann auch nicht saftiger. Das Brötchen war zwar selbstgemacht, aber so fest oder schon hart, dass man es kaum schneiden konnte, so dass das Innere des Burgers durch das heftige Drücken des Messers immer wieder heraus flutschte. Die Pommes Frites waren zwar lecker, doch fast zu dunkel frittiert (was bei selbstgemachten Pommes schnell passieren kann) und leider waren sie mit Unmengen von Rosmarin bedeckt. Wir kamen uns vor wie im Tannenwald. Insgesamt ein eher enttäuschendes Burger-Erlebnis.
Aussehen: 5/5
Größe: 4/5
Geschmack: 2/5
Beilagen: 3/5
Preis-Leistung: 2/5
Service & Ambiente: 4/5
Weiterempfehlung insg.: 3/5
Platz 6: Bacon Chese Burger im 1885 (23 von 35 Punkten)
Das 1885 bietet für Burgerfans eine ziemlich große Auswahl an Kombinationsmöglichkeiten, wie sie ihren Burger essen möchten. Zwar gibt die Karte eine gewisse Grundrichtung des Burgers vor, den man sich bestellt (in meinem Fall also Bacon und Käse), aber der Rest bleibt dem Kunden überlassen. Man hat 15 Saucen zur Verfügung, die Option, das Fleisch well done oder medium rare zu bekommen, Weizen- oder Vollkornbrötchen und das Grünzeug sucht man sich direkt an der Theke selbst aus. Richtig – direkt an der Theke.
Das 1885 ist im Prinzip wie das Vapiano. Man bekommt eine Karte mit einer Nummer und auf diese wird dann alles gezahlt, was man bestellt. Man geht dann eine Theke entlang, bestellt sich nach und nach, was man möchte, und nimmt das fertige Gericht dann am Ende der Theke mit zum Platz. Es gibt also keine Bedienung im klassischen Sinne. Darauf muss man gefasst sein.
Die Saucen kann man vorher alle probieren und sind allesamt sehr ordentlich. Von süß über herzhaft bis scharf ist alles dabei, was man auf seinem Burger möchte, und so kann für jemand anderen der gleiche Burger völlig anders schmecken, wenn er die Sauce und den Salat variiert. Das lädt zum wiederkommen ein. Das Prinzip funktioniert.
Auch das Fleisch war in meinem Falle noch zart rosa, wie ich es bestellt hatte. Das Gemüse war frisch und der Burger insgesamt nicht zu klein. Lediglich am Brötchen haperte es. Bestellt hatte ich ein Vollkornbrötchen – also mal etwas anderes als bei einschlägigen Fast Food-Anbietern. Leider war dieses dann etwas sehr dunkel geraten. Noch nicht verbrannt, aber schon nicht mehr so, wie ich es eigentlich wollte. Da hätten dem Brötchen 30 Sekunden weniger Zeit im Ofen besser getan.
Ich hatte das Menü bestellt, also konnte ich mir einen Softdrink und eine Beilage aus Salzkartoffeln, Pommes Frites und überbackenen Tortillas für zusammen zusätzlich 4,50€ auswählen. Da wir zu zweit waren, nahm einer von uns Tortillas und der andere Pommes Frites. Leider waren die Pommes viel zu weich und die Tortillas viel zu hart (wieder zu lang im Ofen). Da halfen auch die zahlreichen, sehr guten Gewürzmischungen an jedem Platz nichts. Schade!
Am Ende bekam ich ein Essen, das mich nicht vom Hocker riss, aber von dem ich angenehm satt wurde, das mir trotz allem gut schmeckte und das mit insgesamt 12€ ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis hatte.
Aussehen: 3/5
Größe: 4/5
Geschmack: 3/5
Beilagen: 2/5
Preis-Leistung: 4/5
Service & Ambiente: 3/5
Weiterempfehlung insg.: 4/5
Platz 5: Liberty‘s in Gröpelingen (26,5 von 35 Punkten)
Im Herzen von Gröpelingen befindet sich das beschauliche Liberty’s. Ambiente und Speisekarte des kleinen Ladens sind angelehnt an ein amerikanisches Diner. Im Liberty’s gibt es alles, was nicht nur das Herz des Amerikaners begehrt. Von Burgern über Chicken Wings bis hin zu Milchshakes und Pancakes bietet die Karte einiges an Abwechslung.
Sicherlich gibt es imposantere Lokalitäten, aber dennoch ist das Liberty’s mit seinen überschaubaren Sitzmöglichkeiten und seiner Einrichtung mit Liebe zum Detail einen Besuch wert. In unmittelbarer Nähe zur Waterfront kann auch der kleine Mann (oder die kleine Frau) hier kostengünstig seinen Burger genießen. Die Burger werden in drei verschiedenen Größen angeboten. Der Kunde kann zwischen 11 verschiedenen Burgern wählen. Der kleine Hamburger kostet 2,90€, der mittlere 3,60€ und der XL Burger 4,30€.
Aussehen: 3/5
Größe: 4/5
Geschmack: 3,5/5
Beilagen: 4/5
Preis-Leistung: 4,5/5
Service & Ambiente: 3,5/5
Weiterempfehlung insg.: 4/5
Platz 4: Klassischer Burger im modernen Restaurant – ALEX (27,5 von 35 Punkten)
Die Burger-Auswahl im Restaurant ALEX am Domshof ist mit sieben Burgern sogar relativ groß für ein Restaurant, das sich nicht ausschließlich darauf konzentriert. Die Bedienung war hier relativ freundlich und zuvorkommend, wenn auch etwas kurz angebunden; das gemütlich beleuchtete Ambiente und die angenehme Atmosphäre glichen dies aber locker wieder aus. Ich bestellte ganz unspektakulär einen “ALEX Cheese-Burger Classic” mit Pommes. Optisch war der Burger in Ordnung, entsprach aber bei Weitem nicht dem einwandfreien und für mich nahezu perfekten Geschmack. Größe des Burgers und Menge der Pommes waren ebenfalls völlig okay. Insgesamt habe ich für Burger und Pommes 9,30€ bezahlt, von daher finde ich das Preis-Leistungs-Verhältnis ziemlich gut und würde das ALEX auch gerne an alle weiterempfehlen, die einen leckeren Burger essen wollen!
Aussehen: 3.5/5
Größe: 3.5/5
Geschmack: 4.5/5
Beilagen: 4/5
Preis-Leistung: 4/5
Service & Ambiente: 4/5
Weiterempfehlung insg.: 4/5
Platz 3: Burger wie im Märchen – Hans im Glück (29 von 35 Punkten)
In einem gemütlichen „ Birkenwald“ im Shoppingcenter Weserpark bekommt man binnen kürzester Zeit seinen Wunschburger serviert. Sehr ansprechend ist, dass dieser individuell zusammengestellt werden kann: Von Brotauswahl über Füllung, Fleisch oder vegetarisch/vegane Variante bis hin zur Beilage. Alles wird vom sehr freundlichen und hilfsbereiten Personal an den Tisch gebracht. Die Tatsache, dass man durch das Bestellen des Mittags- bzw. Abendmenüs deutlich sparen kann, macht dieses Restaurant besonders studentenfreundlich. Negativ war lediglich, dass der Burger bei unserem Test nur lauwarm ankam und das auch noch vor den Getränken.
Falls man aber mal eine kurze Shopping-Pause machen möchte, ist das hier sehr gut machbar. Wenn ihr also auf alternative Burger und lässige Atmosphäre steht, könnte Hans im Glück euer neues Lieblingsrestaurant werden.
Aussehen: 5/5
Größe: 4/5
Geschmack: 4/5
Beilagen: 3/5
Preis-Leistung: 4/5
Service & Ambiente: 5/5
Weiterempfehlung insg.: 4/5
Platz 2: Q1 Metropolitan Kitchen & Bar – „großstädtischer“ Burger oder „dörfliches“ Buletten-Brötchen? (28 von 35 Punkten)
Das Q1 in der Innenstadt ist keine typische „Burger-Bude“. Das Ambiente soll an hippe Szene-Lokale – ähnlich derer im New Yorker Stadtteil Soho – erinnern. So wird der Burger im Q1 musikalisch von leisen Jazzklängen untermalt. Die Karte orientiert sich laut eigenen Angaben an beliebten Gerichten aus Little Italy und Soho. Aus diesem Grund findet man auf dieser noch wesentlich mehr als „nur“ Burger. Ich war zur Mittagszeit da, was meine Auswahl auf den angebotenen „Q1 Lunch Burger“ beschränkte. In der Abendkarte kann zwischen vier verschiedenen Burgern gewählt werden. Die sogenannten Patties, das Herzstück des Burgers, sind zu 100% Jungbullenfleisch aus der Wesermarsch – endlich ein Laden, der auf Convenience-Burger-Patties verzichtet. So kann sogar die Garstufe ausgesucht werden. Und den Unterschied schmeckt man! Das Fleisch war lecker, aber nicht überwürzt und auf den Punkt gegart. Der Bacon, der mich leider 1,50€ extra kostete, war schön knusprig. Die Steak Fries waren okay, aber nichts Besonderes – vielleicht gibt es nächstes Mal dann die Süßkartoffel-Variante. Der „Q1 Lunch Burger“ kostet 10,50€ inkl. Steak Fries, Ketchup und Mayo – für Extrawünsche muss logischerweise extra gezahlt werden. Abends liegen die Burger bei um die 16€. Für die manchmal knappe Studentenkasse erscheint der Preis auf den ersten Blick ziemlich hoch. Wer allerdings einen Burger in Restaurant-Qualität erwartet, muss auch dafür bezahlen – und mal ehrlich: Hauptgerichte mit Fleisch sind in Restaurants selten günstiger.
Aussehen: 4/5
Größe: 3.5/5
Geschmack: 4.5/5
Beilagen: 3.5/5
Preis-Leistung: 4/5
Service & Ambiente: 4/5
Weiterempfehlung insgesamt: 4.5/5
Platz 1: Surf & Turf Burger im Rock&Wurst (31 von 35 Punkten)
Da ich die „normalen“ Burger im Rock&Wurst schon oft gegessen habe, wählte ich dieses Mal einen Burger, der als Sonderaktion angeboten wird: Der Surf & Turf Burger mit Angus-Beef, 3 Garnelen, Hummersauce und Babyspinat, allerdings ohne Chili-Knoblauch-Topping ausgewählt, aber mit Süßkartoffelfritten für insgesamt 17,50€. Der erste Biss verrät schon: Es wird hammergut! Die Zusammenstellung ist echt gelungen. Das Fleisch ist zwar durchgebraten, aber trotzdem sehr saftig, die Garnelen sind immer präsent, ohne aufdringlich zu sein, in der Hummersauce könnte ich baden und der Babyspinat überrascht sehr positiv als Salatersatz. Dazu die immer guten Süßkartoffelfritten und ein kleiner Coleslaw und schon ist das Burgererlebnis nahezu perfekt. Hinzu kommt die besondere Atmosphäre im Rock&Wurst bei Jörg und Karsi, die man einfach mal erlebt haben muss.
Aussehen: 4/5
Größe: 4/5
Geschmack: 5/5
Beilagen: 5/5
Preis-Leistung: 4/5
Service & Ambiente: 5/5
Weiterempfehlung insg.: 4/5