Die Avocado hat Deutschland im Sturm erobert. Das neue Superfood ist super gesund und super beliebt. Auch dekorativ gibt die Frucht einiges her. Im Pflege- und Kosmetikbereich ist das Superfood nicht mehr weg zu denken. Doch wie nachhaltig ist die Avocado wirklich? Schaut man sich ihre Ökobilanz einmal an, sollte man den Hype definitiv überdenken.
Anbau, Ernte und Transport der Avocado
Schaut man sich genauer an, wo die Avocado überhaupt herkommt, so wird schnell klar, dass sie einen weiten Weg zurücklegen muss, bis sie bei uns in den Supermärkten landet. Die Frucht wächst vorwiegend in tropischen und subtropischen Ländern. Die meisten Avocados, die wir im Supermarkt kaufen können, stammen aus Mexiko. Da der weltweite Hype die Nachfrage extrem ansteigen lässt, wird überwiegend auf Masseproduktion gesetzt. Eigentlich gibt es circa 400 verschiedene Sorten Avocados. Durch die starke Nachfrage wird allerdings überwiegend auf zwei Sorten zurückgegriffen. Viele Variationen der Frucht werden somit verdrängt und es kommt zum Anbau von Monokulturen.
Massenproduktion in Mexiko
Kartelle regieren den Markt
Darauf sollte man achten
Wer beim Einkaufen auf Bio-Standards achten möchte, sollte generell keine Avocados aus Mexiko, Chile und anderen tropischen Ländern kaufen. Die Bio-Standards werden in diesen Anbaugebieten nicht kontrolliert. Alternativ kann man Früchte aus Südspanien oder Israel kaufen, da diese oft das EU-Biosiegel tragen.
Fazit
Avocados sind durch ihren Geschmack und ihre Konsistenz für Viele ein guter Ersatz für tierische Produkte wie Butter. Bei vielen Gerichten ist die Trendfrucht nicht mehr wegzudenken. Auch beim Thema Gesundheit spielt die Avocado eine große Rolle. Sie punktet mit gesunden, ungesättigten Fettsäuren, Vitaminen und Mineralstoffen. Doch schaut man sich die Herstellung, die Anbaubedingungen und die Transportwege der Avocado genauer an, so stellt man schnell fest, dass das Superfood gar nicht so super ist. Durch die enorme Nachfrage werden massiv Pestizide eingesetzt, um einen möglichst hohen Ertrag erwirtschaften zu können. Dies schadet sowohl dem Boden als auch den Menschen in den Anbaugebieten. Zudem werden Bauern stark unterdrückt, enteignet oder sogar umgebracht für den Profit, den das „grüne Gold“ verspricht. Falls ihr dennoch nicht auf die Frucht verzichten wollt, solltet ihr beim Kauf der Avocado darauf achten, die Früchte aus europäischen Anbaugebieten zu kaufen, da diese oft dem EU-Biostandard entsprechen und nicht durch Kartelle betrieben werden.
Bildquelle: KROSSE