Traditionsgemäß werden jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit wieder allerorts größere und kleinere Weihnachtsmärkte eröffnet, und mit ihnen auch zahlreiche Glühweinstände. KROSSE hat sich in Bremen umgesehen und für euch vier dieser Stände auf der Suche nach dem besten Glühwein getestet.
Glühweinkiste am Ulrichsplatz/Wulwesstraße
Der erste Glühwein unserer kleinen Tour war sehr wohltuend in der kalten Abendluft. Er hatte nichts besonderes an sich, auf Experimente wurde hier offensichtlich verzichtet. Die schön schlichten Glastassen waren recht schnell geleert. Einfach ein Klassiker, der immer geht und wenn man warme Socken an hat, kann man hier auch einfach den ganzen Abend verbringen. Die Kiste war gut beleuchtet und der Tannenbaumstand nebenan trug auch zur weihnachtlichen Atmosphäre bei.
Preis: 2,50 €
Pfand: –
Wärmegrad: 4/ 5
Geschmack: süffig
Ambiente: Ganz nett
Viertelfassfass am Goetheplatz
Während das sogenannte “Viertelfass” wirklich ein Fass war, aus dem es scheinbar nur den einen Ein- bzw. Ausgang gab (nämlich die Verkaufsluke, aus der man dann als Angestellter krabbeln musste), so enttäuschte die Optik des Bechers dagegen. Der nach Himbeeren duftende Glühwein wurde in Bechern aus Styropor mit süßen Schneemann-Aufdruck ausgeschenkt. Da aber alle Menschen unter den großen, rot ausgeleuchteten Schirmen diese Becher in den Händen hielten, störte das nicht weiter. Viel wichtiger war, dass man hier wirklich irgendwie in Weihnachtsstimmung kam. Ob das nun an den Schneemännern auf den Bechern liegt oder an der Disko-Kugel im Fässchen, langsam wurden unsere Wangen rot und die Stimmung besinnlicher.
Der Glühwein hat uns vor allem wegen der Himbeernote sehr gut geschmeckt.
Preis: 2,50 €
Pfand: –
Temperatur: 4,5/ 5
Geschmack: Himbeernote, fruchtig
Flair: Weihnachtsstimmtung, Diskokugel und gratis Spekulatius – alles was man brauch.
Müllers Glühweinhütte auf dem Marktplatz
Viel Auswahl und viel Schuss. Der Glühwein kam in einem schlichten Becher aus Glas, der allerdings sehr dünnwandig war. Dafür hatte der Glühwein beim Ausschank die perfekte Trinktemperatur und wenn man nicht so viel schnackte, sondern lieber trank, dann genoss man einen guten 0815-Glühwein so wie er eben sein sollte. Wenn man selbst nicht so viel redete, dann bekam man auch die ein oder andere Lebensweisheit seiner Mitmenschen zu hören: „Bier wird nicht so schnell schal, wie der Glühwein kalt wird“. Recht hat er.
Preisigkeit: 2,50 €
Pfand: –
Wie heiß ist der Scheiß: 5/ 5
Gusto: 0815 oder, wenn man vorher eine Bratwurst gegessen hat, nach Bratwurst
Deko&Gedöns: Kitschig.
Keiler Hütt’n an der Schlachte
Es ist 20:50 Uhr und die meisten Glühweinbuden auf der Schlachte haben geschlossen. Bei der Paulaner Almhütte wird uns schon auf 5m Entfernung klar gemacht, dass wir dort ganz sicher nicht mehr unser Geld lassen können. Zum Glück hat die Keiler Hütt’n noch alkoholhaltige Heißgetränke zum Verkauf und für umgerechnet 40 Mark (!) bekommen wir 4 Glühwein. Serviert in sehr hässlichen, kleinen Stiefeln, bei denen wir kaum in Versuchung kamen, sie mitzunehmen. Und klebrig waren sie, sehr klebrig.
Geld: 3 €
Pfand/Mops-Faktor: 2 €/ 0
Heißigkeit: 5/ 5, Super-top
The Taste:weihnachtlich, Zimt und Nelken und alter Weihnachtsmann
Aussehen: nicht weihnachtlich, sondern après Ski feeling
Der Gewinner im KROSSE Glühweintest 2014: Das Viertelfass (Weil es immer einen Gewinner geben muss.)
Und hier gibt’s für Euch die schönsten Bilder von unserer Glühwein-Tour.
von Lies, Lisa, Paul und Lukas