So Kinner, jetz hier: der Papa is’ zurück! Ein letztes mal zwar, bevor das Erfolgsformat Stromberg „zu den Akten gelegt wird“, aber dafür mindestens genauso schlagfertig, böse und urkomisch, wie man es von der Serie kennt und liebt! Stromberg – Der Film: eine der besten deutschen Komödien der letzten Jahre.
Darauf hat der Fan gewartet: Der Papa ist zurück, und zwar im Breitbildformat, um uns einen letzten Sprüchereigen zu bescheren und um das in der Öffentlichkeit gefestigte Bild über Capitol endgültig zu demontieren!
Stromberg – Der Film ist ein Crowdfunding-Projekt, wie es in Deutschland seinesgleichen sucht. Bereits nach einer Woche waren die benötigte 1 Million EUR beschafft und einer Kinoauswertung der beliebten Comedyserie stand nichts mehr im Weg.
Die Frage, die sich jeder Fan nun automatisch stellt, ist: funktioniert das? Die Antwort: ein eindeutiges JA!
Stromberg im Kino steht der TV-Serie in puncto Humor und krassen Sprüchen in nichts nach. Der Cast ist perfekt aufgelegt, es hagelt wieder allerlei Gemeinheiten und die Gagdichte, vor allem zu Beginn, sollte jeden Skeptiker bereits nach kurzer Zeit versöhnlich gestimmt haben. Für den Fan außerdem reizvoll: es gibt ein Wiedersehen mit so gut wie allen relevanten Charakteren, die in den vergangenen 5 Staffeln etabliert wurden! Wen das Team der Schadensregulierung auf der Jubiläumsfeier der Capitol so wiedertrifft, soll natürlich nicht verraten werden.
Es darf aber verraten werden, dass neben einem perfekt agierenden “Papa” auch Bjarne Mädel als Ern…äääh, Berthold Heisterkamp, wieder für schallendes Gelächter sorgen wird. Nun darf er im Kinofilm endlich mit etwas mehr Selbstbewusstsein agieren, was vor allem im Kontext der teils niederschmetternden 5. Staffel eine willkommene Abwechslung darstellt.
Natürlich gibt es auch einen Subplot um Ulf und Tanja, bei denen sich der Ehe-Alltag mittlerweile vollständig eingestellt hat, womit vor allem Ulf so seine Probleme hat. Außerdem hat Familie Steinke mittlerweile Zuwachs bekommen, und das allein sorgt für einen im Film immer wiederkehrenden Running Gag …
Humortechnisch wurden jedenfalls keine Zugeständnisse gemacht, um ein breiteres Kinopublikum zu erreichen. Auch im Film geht es mitunter recht boshaft zu, und Stromberg darf frei Schnauze schikanieren und piesaken, wie es ihm gelegen kommt – natürlich sehr zur Freude des Fans!
Fazit:
Wenn man den Machern der Serie Glauben schenken darf, bezeichnet Stromberg – Der Film den Abschluss der beliebten Büro-Saga. Auch das Ende des Films spricht so erstmal dafür, dass es in absehbarer Zeit kein Comeback in dieser Form geben wird (das ist auf der einen Seite nur konsequent, aber für den Fan natürlich auch bedauerlich). Toll aber, dass dem Format mit diesem Film ein solch würdiger Abschluss beschert wurde!
Marian Rossol