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Beim Teutates – Asterix ist zurück!

8. November 2013

Am 24. Oktober erschien der neue Asterix Band „Asterix bei den Pikten“. An den Abenteuern der Gallier erfreuen sich alle Altersgruppen aus allen möglichen Ländern. Seit den 1960er-Jahren hat sich viel verändert, doch zum allerersten Mal erscheint ein Asterix-Band ohne die Mitarbeit einer der Gründungsväter. KROSSE hat reingeschaut.

Wildschweine und die Römer hatten vier Jahre lang ihre Ruhe. Doch jetzt sind die unbeugsamen Gallier zurück und erleben ihr 35. Abenteuer. „Asterix bei den Pikten“ heißt das Werk, das Asterix und Obelix nach Kaledonien (Schottland) führt. Für viele Fans endet eine lange Wartezeit, doch nicht alle bringen dem neuen Comic positive Gefühle entgegen. Denn es ist das Erstwerk des Duos Didier Conrad und Jean-Yves Ferri.

Die beiden Franzosen haben es nicht leicht, das Erbe der, ebenfalls französischen, Erfinder von Asterix René Goscinny und Albert Uderzo anzutreten. Goscinny, der u. A. die Texte für die „Lucky Luke“ und „Der kleine Nick“ schrieb, verstarb 1977 und hinterließ seinem Partner Uderzo die Aufgabe, die Asterix-Comics am Leben zu halten. Der Zeichner veröffentlichte die Comics anschließend allein, was viele Fans der Serie bemängelten. Denn der intelligente Witz, die schöne Erzählweise und die satirischen Elemente zeichneten den Autor Goscinny aus. Ohne ihn, so die Kritiker, seien die genannten Attribute verloren gegangen. Einen Einbruch der Verkaufszahlen hatte das jedoch nie zur Folge. Jedes veröffentlichte Album stellte des Verkaufsrekord des vorherigen ein. Dies gelang durch geschickte PR und große Geheimhaltung der Geschichte – wieder zu beobachten bei der Veröffentlichung des aktuellen Bandes. Uderzo zog sich aus gesundheitlichen Gründen zurück und überließ, wie bereits erwähnt, zwei Neuen das Feld. Wobei das nicht ganz stimmt. Der neue Zeichner Conrad versicherte in fast allen seiner zahlreichen Interviews, dass Uderzo ihm beim Zeichnen genau über die Schulter geschaut hat. Zur Beruhigung: Der Laie erkennt keinen Unterschied im Zeichenstil.

Sowieso ist vieles beim Alten geblieben im kleinen gallischen Dorf. Die neuen Macher stützen sich auf viele der eingespielten und bekannten „Running-Gags“ des Asterix Universums – ohne dabei den Humor vermissen zu lassen, für den Asterix so berühmt geworden ist. Goscinny mag unerreicht bleiben, aber Ferri beweist bei seinem ersten geschriebenen Band ein Gespür für Erzählung und Witz. Die Geschichte erzählt eine klassische Asterix-Reise, wie er sie bereits nach Spanien, Belgien, England und die Schweiz gemacht hat. Flora, Fauna und Kultur werden hier wieder mit einem Augenzwinkern beschrieben. Auch die individuelle Geschichte von Land und Leuten wird beleuchtet. Hier historisch korrekt, dort kreativ bearbeitet. In all diesen Ländern befanden sich auch Römer, was man von Schottland nie sagen konnte. Doch ein Asterix-Comic ohne Römer wäre wie ein Steinbruch ohne Hinkelstein und so spielen sie auch jetzt wieder eine, wenn auch kleine, Rolle. Das ist der einzige kleine Wermutstropfen an einem sonst sehr gelungenem Asterix-Band. Für Fans und Sympathisanten des scharfsinnigen Asterix und des starken Obelix macht der Band Lust auf eine neue Ära mit den neuen Autoren.

Ferri und Conrad wollen und sollen weiterhin an den Comics arbeiten, wenn „Asterix bei den Pikten“ erfolgreich sein sollte. Rein statistisch gesehen kann man sich auf viele Alben des Duos einstellen. Doch auch qualitativ steht dem nichts im Wege. Wann das nächste Comic erscheint ist noch nicht bekannt. So lange haben die Wildschweine und Römer wieder ihre Ruhe.

Den Band „Asterix bei den Pikten“ kann man online bestellen und ist seit dem 24. Oktober auch in jeder gut sortierten Buchhandlung zu finden.

 

Maximilian Kamp

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