Die ewige Stadt hat ihren Namen nicht von ungefähr. Seit der Antike ist Rom bereits mehrmalig Kulisse für weltgeschichtliche Ereignisse geworden. In der Metropole am Tiber berichten noch heute zahlreiche Bauten von den verschiedenen Epochen. Vom Römischen Reich und der Antike bis zur Neuzeit mit der katholischen Kirche und dem Vatikan. Doch lohnt sich ein Besuch wenn man mit all dem nichts anfangen kann?
Versteckte Schätze
Wenn Menschen mit dem Stichwort Rom konfrontiert werden, ist die erste Assoziation vermutlich das Kolosseum. Verständlich, steht die Arena wie kein anderes Gebäude als Symbol für die italienische Hauptstadt. Eines der etwas versteckteren Highlights ist der Trevibrunnen. Dieses über 20 Meter große Kunstwerk ist ohne einen Reiseführer im engen Straßengewirr kaum auszumachen, zieht dafür allerdings umso mehr Touristen an. Aufgrund des relativ kleinen Platzes ist es dort eigentlich immer völlig überfüllt.
Im umliegenden Viertel Trevi finden sich neben Souvenirshops und überteuerten Restaurants noch weitere interessante Orte. Wenn man die Spanischen Treppen bis ganz nach oben gestiegen ist, hat man eine wunderbare Aussicht über die Stadt. Einen Panoramablick kann das Pantheon zwar nicht bieten, dafür aber einen fast vollständig erhaltenen Tempel aus der Antike. Wie am Laufband betreten und verlassen die Menschen das Bauwerk. Ist es auf dem Vorplatz noch entsprechend laut, verstummen die meisten Besucher beim Anblick des Inneren und der Kuppel. Wie an vielen anderen Orten in Rom werden die Interessierten gebeten ihre Mützen abzunehmen, da es sich beim Pantheon inzwischen um eine christliche Kirche handelt.
Vatikan
Für religiöse Menschen ist Rom definitiv ein lohnenswertes Ziel. Ungefähr 1000 christliche Gotteshäuser gibt es dort zu sehen. Der Vatikan sollte aber auch bei allen Besuchern ohne einen religiösen Hintergrund auf dem Programm stehen. Der Petersplatz, auf dem der Papst seine Ansprachen hält, ist für sich genommen bereits einen Blick wert. Wie an allen Touristenmagneten in Rom kann man hier keine fünf Schritte tun, ohne dass einem Wasserflaschen zu einem zweifelhaften Preis angeboten werden. Sind die Kontrollen am Eingang überwunden, schließt man sich der Strömung von Besuchern an, die sich durch die vatikanischen Museen in Richtung der Sixtinischen Kapelle bewegt. Der ungeschlagene Höhepunkt der Tour ist allerdings der Petersdom. Der Detailgrad der Malereien innerhalb der Kuppel und die Größenverhältnisse im Allgemeinen sprechen für sich allein. Beim durchstreifen der einzelnen Bereiche kann man sich ungefähr vorstellen, wie die marmorne Machtdemonstration des Papsttums auf die Menschen vergangener Jahrhunderte gewirkt haben muss.
Römisches Reich
Obwohl das Römische Reich vor über 1500 Jahren untergegangen ist, findet man in Rom an vielen Ecken Spuren und Überreste. Das Kolosseum ist dagegen unübersehbar und für sein Alter in einem sehr guten Zustand. Es ist schwer vorstellbar, dass auf den Rängen dieser antiken Arena bis zu 50000 Zuschauer Platz gefunden haben sollen. Wenn man einen Blick auf den Grund des Stadions wirft, lassen sich die unterirdischen Gänge ausmachen, durch die die Gladiatoren geführt wurden. Es ist ratsam sich seine Tickets im Vorhinein zu besorgen, da ansonsten stundenlanges Schlangestehen in der prallen Sonne angesagt ist.
Das gleiche trifft auf das Forum Romanum zu. Direkt neben dem Kolosseum gelegen, bietet dieses Gelände die meisten Überreste römischer Kultur auf einem Fleck. Anhand einzelner Säulen und Bögen kann man die gigantischen Ausmaße einiger Tempelanlagen erahnen.
Wem nach mehreren Tagen in der hektischen Innenstadt nach etwas ruhigerem Zumute ist, dem bietet Rom etwas außerhalb Abwechslung. Die Via Appia ist die antike römische Hauptstraße und wird entweder mit dem Fahrrad oder zu Fuß erkundet.
Fazit
Wer sich für Geschichte interessiert und gerne antike Ruinen erkundet, findet in Rom definitiv sein El Dorado. Aber auch Urlauber, die normalerweise lieber an den Strand fahren, kann ein Trip an die Stadt am Tiber nur empfohlen werden. Dem Reiz des Kolosseums oder des Petersdoms kann sich niemand entziehen.
Steffen Marks
Bildquelle: KROSSE