Du freust dich auf deinen langersehnten Urlaub. Aber irgendwie gibt es immer jemanden der dir bekannt vorkommt. Egal ob Städtetrip, Wanderausflug oder Strandurlaub einem dieser Reisenden begegnest du garantiert in jedem Urlaub…
Endlich Semesterferien! Auch wenn viele Studenten sicherlich nicht so viel Zeit haben, wie man denkt, bleiben trotzdem ein paar Tage für eine entspannte Reise. Aber ist euch schon mal aufgefallen, dass man in jedem Urlaub die gleichen (nervigen) Leute in seinem Umfeld hat oder seid ihr sogar selbst einer dieser „10 Typen von Reisenden, die man garantiert im Sommerurlaub trifft“?
Der Partyurlauber
„Ich weiß leider nicht mehr, wie du aussiehst. Kenn nicht deinen Namen, Scheißegal! Besoffen!“, ganz offensichtlich das selbstfestgelegte Motto des Partyurlaubers, denn Grenzen gibt es nicht. Schöne 3,0 Promille und eine ständige Fahne zeigen, dass nüchtern für ihn ein Fremdwort ist. Anstatt einem gemütlichen Frühstück, beginnt der Tag um 9.00 Uhr mit dem ersten Bier und der passenden Partyhymne. Da freut sich besonders die Familie von nebenan. Tagesplanung spielt keine große Rolle, egal ob Strand oder Kneipe – hauptsache genug Schnaps. Nach einem kurzen Zwischenstopp im Hotel geht’s solange wie möglich in den Club. Schlafen? Kann man nach dem Urlaub.
Der Backpacker
Mit all seinem Hab und Gut in einem 60kg schweren Rucksack reist der „Backpacker“ auch mal mehrere Monate durch die Welt. Hier geht’s nicht um die klassische Form von Urlaub, sondern darum in möglichst wenigen Wochen, möglichst viel von der Welt zu sehen. Ständig pleite von den In- und Auslandsflügen sind für ihn Hostels und Couch-Surfen die einzige Möglichkeit um Schlaf zu bekommen. Doch das ist ihm eigentlich total egal. Meistens wird sowieso die Zeit mit Full-Moon Partys, Unterhaltungen auf abgebrochenem Englisch oder spontanen Tattoos verbracht. Am Ende war es dann natürlich „die beste Zeit meines Lebens“.
Der Social Media-Star
Der Urlaub ist gebucht, die Sachen sind gepackt und schon aus dem Flieger erwartet die Daheimgebliebenen das erste Foto. So wird es die kommenden 7 Tage weitergehen… Snapchat, Instagram, Whatsapp – keine Plattform auf der nicht stolz geteilt wird, wie braun man geworden ist oder wie lecker das Essen aussieht. Während man selbst vier Hausarbeiten und zwei Klausuren vorbereiten muss, sind Bikini- und Palmenfotos genau das was man braucht, um endgültig Aufzugeben. Aber auch direkt vor Ort gibt es nichts schöneres, als dem Social-Media Star zu begegnen. Ständiges Blitzen des Auslösers, lautes Gequatsche für die tausenden Snapchatfollower und die angenehme Frage „Kannst du mal ein Bild von mir machen?“, obwohl man selbst gerade versucht seine zwei Koffer zu ziehen und dabei die beste Freundin anzurufen.
Der Wiederholungstäter
Die Frage nach dem Urlaubziel stellt sich für den Wiederholungstäter nicht – wie die letzten 40 Jahre geht es nach Usedom. Natürlich in die eigene Ferienwohnung, die sich seit zwei Jahrhunderten in Familienbesitz befindet. Wäre ja auch viel zu anstregend, wenn man sich nicht auskennt.. hier wird der Krabbenfischer Hans mit Handschlag begrüßt und auf das Wiedersehen mit der netten Sabine vom Bäcker freut er sich schon im Winter. Schon fast nervig werden für ihn andere Touristen, schließlich ist er ja ein Einheimischer und seine Insel wird von Jahr zu Jahr voller.
Das Faultier
Im Urlaub wird nur das Allernötigste gemacht, denn wozu ist er sonst da? Das Faultier legt großen Wert auf Entspannung und natürlich auf All-Inklusive, so muss man sich am besten gar nicht mehr aus dem Hotel bewegen. Der ganze Tag dreht sich nur um den Pool und eine große Mütze Schlaf. Man kann es schon als Highlight bezeichnen, wenn sich am letzten Urlaubstag eine Massage im hauseigenen Spa gegönnt wird.
Der Nörgler
Der Urlaub mag noch so perfekt scheinen, der Nörgler findet immer etwas zum Meckern. Der Fernseher im Hotel hat kein Sky, der Strand ist viel zu weit weg und das Essen bereitet Magenschmerzen. Da muss Dampf abgelassen werden! Die mühsam aufgedeckten Fehler des Hotels, werden lautstark und theatralisch im Telefonat mit der daheimgebliebenen Mutter ausdiskutiert. Als wäre das nicht Genug gibt’s auf jeden Fall eine schlechte Bewertung für das gesamte Hotel.
Der “Deutsche”
Wer kennt ihn nicht, den klassischen deutschen Urlauber: Poloshirt, Cargo-Hose und weiße Socken in Sandalen. In dieser schicken Kombi geht er pünktlich um 7.00 Uhr den schnellsten Weg zum Pool, um sein Handtuch auf einer der begehrten Liegen zu platzieren. Ist der Platz erstmal gesichert, lässt er sich beim Frühstück viel Zeit und kann nicht darauf verzichten, sich für den anstregenden Tag noch ein Butterbrot rauszuschmuggeln. Generell ist der Deutsche ganz vorne mit dabei, wenn es darum geht das Hotel um ein paar Dinge zu erleichtern. Egal ob Bademantel, Plüschpantoffeln oder die wohlriechenden Miniatur-Shampoos.
Abgerundet wird der Urlaub mit der obligatorischen Postkarte+ Wetterbericht für Familie, Freunde, Kollegen und Nachbarn.
Der Sportler
Urlaub ist für den Sportler ein einziger Adrenelin-Kick. Der Tag startet mit Jogging am Strand, zum Abkühlen wird Aqua-Fitness im Hotel gemacht, bevor es zum Wandern in die Berge geht. 15.000 Schritte am Tag sind für ihn Minimum, zu viel Bewegung gibt es nicht! Selbstverständlich hat er schon bei der Buchung abgecheckt, ob man im Umkreis Jet-Ski fahren, Paragliden oder Quads mieten kann. Für ihn gibt es keine Müdigkeit auch spät am Abend ist er noch top fit, dank einer “healthy” Ernährung mit Smoothie, Reis und Brokkoli. So kann man auch die knappen fünf Urlaubstage optimal ausnutzen.
Der typische Touri
Beim typischen Touristen beginnt die Reiseplanung schon weit im Vorraus und wehe jemand weicht im Urlaub davon ab! Jeder Tag ist perfekt strukturiert – vom Frühstück, über die täglichen drei Museumsbesuche bis hin zur Sightseeing-Bustour. Ausgestattet mit Reiseführer, Landkarte und riesiger Kamera ist er definitiv nicht zu übersehen. Während seiner Ausflüge werden fleißig Souvernirs für sich und seine Lieben gekauft. Wir haben ja alle noch nicht genug Magneten, Tassen und T-Shirts…
Die Quälgeister: Kinder
Geschrei, Getrampel und am Strand gibt’s ordentlich Sand auf den eingecremten Rücken – müssen wir noch mehr zu den Nervensägen sagen?
Sarah Joost