Eine kleine holländische Insel in der Nordsee, die als absoluter Geheimtipp gilt – weil sie fast niemand kennt. Unsere KROSSE-Redakteurin nimmt euch mit auf eine kurze Reise und zeigt euch die schönen Seiten einer Insel, von der noch fast niemand je gehört hat.
Gut zu wissen
Schiermonnikoog – Eine Insel, die die kleinste, aber meiner Meinung nach auch die schönste Insel in der Nordsee ist. Ich habe vor kurzem ein langes Wochenende dort verbracht und die Zeit sehr genossen.
Die Insel mit nur knapp 1000 Einwohnern lockt in den Hochzeiten immer wieder viele Besucher an. Sie ist mit gerade mal 16 x 4 km die kleinste der westfriesischen Inseln und liegt nordwestlich von Groningen in der Nordsee. Eine nicht unmittelbar angrenzende Insel, die aber ungefähr in der gleichen Region liegt und vielleicht mehreren bekannt sein könnte, ist Borkum.
Mit der Fähre auf die Insel
Für die Anreise auf die Insel sind wir zunächst mit dem Auto über die holländische Grenze an Groningen vorbei Richtung Lauwersoog gefahren, wo sich ein kleiner Hafen befindet. Nachdem wir unser Auto abgestellt haben, konnten wir die Fähre zur Überfahrt betreten. Autos dürfen nur die Einheimischen mitnehmen, auf der Insel sind sie sonst nicht erlaubt. Die Fähre fährt mehrmals am Tag und ist fast immer gut befüllt. Innerhalb von etwa 45 Minuten sind wir auf der Insel angekommen. Während der Überfahrt konnte man schon von weitem die beiden Leuchttürme der Insel erkennen.
Es war bereits mein dritter Besuch auf der Insel und ich habe schon ein paar der Möglichkeiten, wie man auf der Insel leben kann, ausprobiert. Schiermonnikoog hat viele schöne Ferienhäuser und -wohnungen sowie ein paar Hotels und einen Campingplatz. Je nach Wunsch findet eigentlich jeder die optimale Möglichkeit zum Wohnen. Man sollte jedoch früh genug buchen, da die Preise in der Hauptsaison sehr stark steigen können. Dieses Mal haben wir ein sehr gemütliches Ferienhaus gebucht, welches direkt in dem einzigen Dorf der Insel liegt.
Fast jeder ist auf der Insel mit dem Fahrrad unterwegs – dem sogenannten Fiets. Es ist der beste Weg die Insel zu erkunden. Die Fahrräder kann man ganz einfach in einem der Radverleihe bekommen, wenn man sie nicht schon von zu Hause mitgebracht hat. Da die Insel sehr klein ist, kann alles immer schnell mit dem Fahrrad erreicht werden. Vom Dorf ist es nicht weit zum Strand – er liegt nur etwa drei bis fünf Minuten mit dem Rad entfernt. Der 15 km lange und bei Ebbe bis zu einem Kilometer breite Strand von Schiermonnikoog ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Im Sommer ist er bestens geeignet um in der Sonne zu liegen – die Dünen bieten dabei Schutz vor dem Wind – und im Sommer und Herbst eignet er sich perfekt für einen langen Standspaziergang. Auch Naturliebhaber kommen auf Schiermonnikoog auf ihre Kosten. Es gibt einen Nationalpark, ein Vogelschutzgebiet, viele Tiere und sehr viel Grün.
Warum die Insel niemand kennt – Ein Geheimtipp
Jedes Mal wenn ich Freunden oder Bekannten von der Insel erzähle, ist sie den Meisten nicht bekannt. Für mich völlig unverständlich, da ich schon in meiner Jugend das erste Mal dort war. Es könnte daran liegen, dass die Insel sehr klein ist und nicht zu den ostfriesischen Inseln gehört, die man hier eher kennt und für einen kurzen Urlaub auf einer Insel nutzt. Jedoch ist die Insel auf jeden Fall einen Besuch wert, wenn man mal etwas Neues sehen will.
Fazit
Meiner Meinung nach ist die Insel perfekt für einen Kurztrip um für ein paar Tage dem ganzen Alltagsstress zu entkommen und einfach mal abzuschalten – ein Ort, an dem man zur Ruhe kommen kann. Da die Insel sowohl ein paar Unterhaltungsmöglichkeiten als auch Entspannung pur bietet, ist für jeden etwas dabei. Es gibt die Möglichkeit die pure Natur zu genießen, im etwas belebteren Dorf in einem Staßencafé vorbeizuschauen oder in den gut befüllten Supermärkten einkaufen zu gehen. Es kann unabhängig vom Wetter ein schöner Urlaub werden. Und jedes Mal, wenn ich die Fähre zur Rückreise betrete, denke ich mir „tot ziens!“ – bis zum nächsten Mal!
Paula Schlieper
Fotos: Paula Schlieper