Am 30. März diesen Jahres beehrte uns die Social Movie Night zum ersten Mal im hohen Norden. Ich hatte das Glück und die Ehre, als Begleitung eines Freikartengewinners ganz spontan mit von der Partie zu sein und nun davon berichten zu können. Wie so ein spezielles Kinoevent abläuft, was Charlize Theron, Chris Hemsworth, Emily Blunt und der Regisseur Cedric Nicolas-Troyan sowie die deutschen Youtuber LeFloid und Daruum so alles verraten haben und wie der Film „The Huntsman & The Ice Queen“ überhaupt war, erfahrt ihr hier in meinem Rückblick.
Ich weiß nicht genau, wie hoch die Wahrscheinlichkeit liegt, bei einem Gewinnspiel Freikarten für die Social Movie Night zu gewinnen, aber einem guten Freund von mir ist eben genau das passiert, und so hatten wir die Möglichkeit, bei der ersten Social Movie Night in Hamburg dabei sein zu dürfen. Als Bremer die Chance zu haben, nicht extra nach Berlin fahren zu müssen, sondern die Social Movie Night zu Gast im hohen Norden, nämlich in Hamburg und so gesehen direkt um die Ecke zu haben, ist schon einmal klasse. Dass man dann auch noch das Glück hat, dass man zwei Freikarten gewinnt, ist noch großartiger. Als ehemalige und langjährige Kinomitarbeiter hatten wir dementsprechend große Erwartungen und waren wirklich gespannt, was uns dort letztendlich erwarten würde.
Social Movie Night
Nach einer Zugfahrt von knapp zwei Stunden hieß es am Kino erst einmal: Anstehen. Als man die Wartezeit mehr oder minder trocken überbrückt hatte und die Kinokarten endlich in der Hand hielt, begann der offizielle Einlass. Das anfängliche Gewusel der Menschenmasse verflog innerhalb der ersten Minuten und so war es daraufhin möglich, sich einen generellen Überblick über den Foto- und Autogrammbereich, Aufsteller, Gewinnspiele, Hashtagaktionen und Theken zu verschaffen. Im Anschluss daran stand die Mehrheit der Kinogäste, uns eingeschlossen, ein wenig verloren in der Gegend herum. Während die einen sich dafür entschieden, die Zeit für Autogramme und Fotos mit den Youtubern und Hollywood Stars zu nutzen, und andere beschlossen, sich bereits mit Popcorn und anderen Snacks einzudecken, konnte man sich die Zeit bis zum Start des offiziellen Programms auch gut auswärts vertreiben: In umstehenden Bars, Restaurants und Einkaufsläden gab es allerlei Möglichkeiten, sich die Wartezeit zu vertreiben, und genau das taten wir auch. Das Programm zu „The Huntsman & The Ice Queen“ begann schließlich am Abend. Die Moderation war recht spontan und etwas unkoordiniert, aber durchaus witzig gestaltet. Vor allem brillierten die Sprecher gemeinsam durch ihre lockere und charmante Art und Weise, wodurch man gut bei Laune gehalten wurde. Für das leibliche Wohl aller wurde, wie es sich meiner Meinung nach auch für ein traditionelles Kinoerlebnis gehört, ganz in alter Manier gesorgt: Denn bei einem richtigen Kinoerlebnis dürfen Popcorn, Getränke und Eis natürlich nicht fehlen. Die Community schien von all dem insgesamt recht angetan und gut gelaunt gewesen zu sein. Trotz des schlechten Wetters und einer Wartezeit von bis zu zwei Stunden, welche man entweder im Regen draußen vor dem Kino oder größtenteils drinnen vor den überfüllten Theken ohne Murren hinter sich brachte, verlief alles ohne großartige Vorkommnisse. Die groß angekündigten deutschen Youtuber Daruum und Lefloid waren auch dabei – aber irgendwie dann doch nicht. LeFloid entschuldigte sich über ein kurzes Video für sein Fehlen wegen Krankheit und Daruum machte auf der Bühne auch einen eher verlorenen Eindruck, da sie weder etwas zu sagen noch großartig zu tun hatte. Auch das kurze Interview mit den Hollywood Stars Charlize Theron, Chris Hemsworth, Emily Blunt und dem Regisseur Cedric Nicolas-Troyan kam meiner Meinung nach nicht so richtig in Fahrt, auch wenn die Schauspieler unter sich Spaß hatten und auf der Bühne Witze übereinander rissen. Besonderheiten oder spektakuläre Erkenntnisse wurden nicht herausgekitzelt. Ferner wäre eine genauere Unterweisung zum Zeitplan von 16.30 Uhr bis 19.30 Uhr wünschenswert gewesen, da man vor dem Erhalt des Tickets nicht mitgeteilt bekommen hatte, dass dieser Zeitraum lediglich als Zeit für Autogramme bzw. Fotos mit den Youtubern und Stars vorgesehen gewesen war. Auch Sitzmöglichkeiten zum Überbrücken der Zwischenzeit wären nicht nur schön, sondern auch angemessen und nötig gewesen, da man weder auf den Treppenstufen sitzen durfte, noch ansonsten einen großartigen Spiel- oder Handlungsraum hatte, etwas Anderes zu tun.
The Huntsman & The Ice Queen
Über den Film selbst will ich an dieser Stelle nicht zu viel verraten, bloß, dass die Witze und spektakulären Effekte von der Community hörbar und spürbar gefeiert wurden und als direkte Reaktionen des Publikums im Kinosaal selbst zu erleben waren. Obwohl die Wendungen und der generelle Verlauf des Films leider ein bisschen vorhersehbar waren, war der Film insgesamt trotzdem unterhaltsam. Dass der Film in 3D gedreht wurde, fällt allerdings kaum auf. Die Filmfortsetzung von „Snow White & The Huntsman“ ist ein Prequel und Sequel zugleich und spielt in der Zeit, als Snow Whites Sieg über ihre Stiefmutter noch in weiter Ferne liegt. Alles beginnt damit, dass die böse Ravenna gerade ein weiteres Königreich unter ihre Gewalt bringt, als ihre Schwester Freya zum Opfer einer grausamen Intrige wird. Die Betrogene verlässt daraufhin ihre Schwester und errichtet selbst eine Festung mitsamt einem eigenen Königreich aus Eis, in der die Liebe verboten wird. Als ihre zwei besten Krieger, darunter der junge Huntsman, dieses Gebot ignorieren, werden sie verstoßen. Viele Jahre später, zu der Zeit, als Snow White gekrönt wird, müssen diese Liebenden verhindern, dass Freya in den Besitz genau des magischen Spiegels gelangt, der schon ihrer Schwester grenzenlose Macht verliehen hat. Unser Fazit: Vorhang auf für die erste und weitere Social Movie Nights Norddeutschlands. Auch wenn es in einigen Bereichen noch Luft nach oben gibt, ist die Social Movie Night nicht nur ein Kinospektakel, bei dem eines der coolsten Selfies der Kinogeschichte entstanden ist, sondern vor allem ein einzigartiges Kinoerlebnis mit ganz viel Entertainment und Star-Brimborium. Und da sich auch bekannte Gesichter wie Olivia Jones in den Kinoreihen wiederfanden, frage ich mich, ob es ihr und all den anderen Kinogästen ebenso gut gefallen hat wie dem Berliner Publikum.
Von Dana Bolloff
Bildquelle: Universal Pictures International France