No risk, no fun – das ist das Motto bei einer Sneak Preview: Man geht ins Kino und hat keine Ahnung, welcher Film gezeigt wird. Zwei unserer KROSSE-Redakteurinnen haben das Experiment gewagt.
Die Ungewissheit
Wir lieben Kino. Wir lieben Filme. Dachten wir bisher. Dieses Kinoerlebnis hat unsere Liebe auf eine harte Probe gestellt. Hört sich ja auch eigentlich ganz cool an, wenn man vorher nicht weiß was läuft. Man kann von einem unbekannten Genre überrascht werden oder den neuen Lieblingsfilm entdecken. Doch wer denkt im Kino laufen nur gute Filme, der kann von einem Trash-Streifen in der Sneak Preview enttäuscht werden. Man muss auf jeden Fall mit Allem rechnen und offen für Neues sein, um dieses Erlebnis genießen zu können.
Hohe Erwartungen mit Nachsicht
Als wir voller Vorfreude und gespannt auf den Film im Kino saßen und die erste Horrorfilm-Vorschau kam, rutschte uns das Herz in die Hose. Im Kino sind Horrorfilme einfach zu gruselig. Nach zwei weiteren Trailern wurde uns jedoch bewusst, dass von nahezu jedem Genre eine Vorschau gezeigt wird. Doch die Gefahr einen echten Flop zu sehen war natürlich noch nicht gebannt. Nach den ersten 20 Sekunden mit Rock-Musik und einer High-School in der ersten Szene war dann aber klar, dass es ein amerikanischer Comedy-Streifen wird. Anhand der Schauspieler versuchten wir herauszufinden, welchen Film wir gerade sahen, doch es gelang uns nicht. Bis zum Ende wussten wir nicht welcher Film es war, der von Minute zu Minute schlechter wurde.
Zum Film
Wir haben nichts gegen amerikanischen Humor, aber dieser Film erwies sich wirklich als eine Hollywood-Trash-Produktion. „Fist Fight“ mit Ice Cube und Charlie Day in den Hauptrollen zweier Lehrer handelt vom letzten Schultag vor den Sommerferien an einer amerikanischen High-School. 91 Minuten lang quälten wir uns durch stumpfe Dialoge, sinnlose Schülerstreiche und den prognostizierten „#teacherfight“, um den sich der ganze Film dreht. Die herabwürdigende Rolle einer notgeilen Lehrerin auf Crystal Meth kam Jillian Bell zu. Der Höhepunkt des Filmes ist der unrealistische Kampf zwischen den beiden Lehrern. Dafür, dass der gesamte Film auf dieses Ereignis zugespitzt wurde, stellte dieser sich im Endeffekt jedoch als sehr unspektakulär heraus. Dies bekamen einige Zuschauer schon gar nicht mehr mit, die frühzeitig das Kino verließen. Auf weitere Details der Handlung muss hier nicht eingegangen werden, da es keine nennenswerten gibt.
Definitiv KEINE Sehempfehlung der Redaktion!
Fazit
Die Sneak Preview ist an sich eine interessante Erfahrung, jedoch sollte man nicht mit zu hohen Erwartungen hineingehen. Für uns war der Film leider absolut grottig, aber immer noch besser als hätten wir einen Horrorfilm sehen müssen. Wir würden auf jeden Fall noch mal in eine Sneak Preview gehen, da wir noch hoffen einen guten Film zu erwischen (wir geben nicht auf!) und man für den Preis von schlappen fünf Talern nichts falsch machen kann.
Falls ihr euch den Filmtrailer noch angucken wollt, bitteschön:
Laura Liebig & Paula Schlieper
Bildquelle: Public Domain Pictures